Kondolenzfahrt zum Abschluss Österreich-Tour reagiert auf den Tod des Norwegers Drege
Nach dem Tod des Radprofis André Drege bei der Österreich-Rundfahrt endet die letzte Etappe des Rennens am Sonntag (07.07.2024) mit einer Kondolenzfahrt.
Das teilten die Veranstalter nach Absprache mit der Familie und den Teams mit. "Der Tourtross und die ganze Radsport-Welt sind geschockt", hieß es in der Mitteilung. "Die Erinnerungsfahrt war der ausdrückliche Wunsch von Andrés Vater, seinen Team-Kollegen und dem ganzen Team."
Sturz auf der Abfahrt vom Großglockner
Der 25 Jahre alte Norweger war am Samstag auf der Königsetappe der Tour auf der Abfahrt vom Großglockner gestürzt und wurde bewusstlos liegend an der Straße gefunden. Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos. Die Polizei nahm anschließend die Ermittlungen auf. Neue Erkenntnisse zum Sturz gab es zunächst nicht.
Eigentlich hätte die Etappe am Sonntag nach 144 Kilometern am Kühtai auf 2021 Höhenmetern enden sollen. Durch die neutralisierte Ehrenfahrt mit veränderter Strecke steht der Gesamtsieg des Italieners Diego Ulissi fest.
Bestürzung auch im Tour-Feld
Auch bei der parallel stattfindenden Tour de France sorgte der tragische Vorfall für Bestürzung. Die Fahrer des norwegischen Uno-X-Teams sollten fünf Minuten vor dem Start der neunten Etappe in Troyes an die Startlinie gerufen werden, um Drege zu würdigen, wie die Tour-Veranstalter mitteilten.
Die gesamte Radsport-Welt trauert um den jungen Mann. Der Weltverband UCI zeigte sich erschüttert.
Pogacar: "Nachricht sehr schwer zu verarbeiten"
Landsmann und Tour-Teilnehmer Alexander Kristoff sprach von "sehr schlimmen Nachrichten". Kristoff weiter: "Er war ein ruhiger Mensch. Es ist unglaublich, aber diese Dinge passieren. Es scheint leider, als passieren sie immer häufiger."
Tadej Pogacar, der aktuelle Gesamtführende der Frankreich-Rundfahrt, sagte, dass der Tod Dreges schwer zu verarbeiten sei: "Es ist sehr traurig. Wir stehen alle ziemlich unter Schock." Der Champion nachdenklich: "Wir haben einen ziemlich coolen Job, aber die meiste Zeit ist es wirklich gefährlich. Manchmal wissen wir nicht genug zu schätzen, was wir haben. So ist das Leben."