Berg-Hattrick komplettiert Kämna feiert ersten Etappensieg bei der Vuelta
Radprofi Lennard Kämna hat am Sonntag (03.09.2023) seinen ersten Etappensieg bei der Vuelta a España gefeiert und damit den Berg-Hattrick bei den drei großen Landesrundfahrten komplettiert.
"Ich freue mich riesig, ich habe in den vergangenen Monaten so hart gearbeitet. Es ist toll, so wieder zurückzukommen", sagte Kämna nach seinem Coup in der Nähe von Murcia, mit dem er seine 130 Kilometer lange Flucht in einer Ausreißergruppe krönte: "Es war eine sehr schwierige Etappe, wir mussten sehr kämpfen. Aber am Schluss hatte ich noch viel Power im Tank."
Entscheidende Attacke kurz vor dem Ende
Auf der schlammigen und bis zu 15 Prozent steilen Bergstraße hatte der Kletterer aus Wedel fünf Kilometer vor dem Ziel die entscheidende Attacke gesetzt und siegte schließlich klar vor dem Italiener Matteo Sobrero.
Der Vuelta-Sieg fehlte Kämna noch in seiner Sammlung. Bei der Tour de France 2020 hatte Kämna in Villard-de-Lans triumphiert, 2022 gewann er die Giro-Etappe am Ätna.
Kuss weiter im Roten Trikot
Wegen der schlechten Straßenverhältnisse am vom Regen, der ungewöhnlicherweise in dieser Gegend kurz vor der Etappe gefallen war, durchweichten Schlussanstiegs waren die offiziellen Zeitabstände bereits 2,6 Kilometer vor dem Ziel genommen worden. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Favoriten auf den Gesamtsieg deutlich hinter der Kämna-Gruppe. Der US-Amerikaner Sepp Kuss (Jumbo-Visma) behauptete das Rote Trikot.
Kämna gehörte zu einer achtköpfigen Ausreißergruppe, die sich rund 50 Kilometer nach dem Start in Cartagena gebildet hatte. Der Gesamtneunte des Giro d'Italia hatte an den ersten Renntagen schon zuviel Zeit im Kampf um eine Spitzenplatzierung in der Endabrechnung verloren und suchte sein Glück nicht zum ersten Mal in der Flucht. Auf der dritten Etappe war eine Gruppe um Kämna noch kurz vor dem Ziel gestellt worden.