Leknessund erobert Rosa Trikot Paret-Peintre siegt auf der ersten Giro-Bergetappe

Stand: 09.05.2023 18:45 Uhr

Aurelien Paret-Peintre ist am Dienstag (09.05.23) auf der ersten Bergetappe des Giro d'Italia zum Tagessieg geklettert. Andreas Leknessund eroberte dabei das Rosa Trikot.

Auf den 175 km von Venosa nach Lago Laceno fiel die Entscheidung etwa acht Kilometer vor dem Ziel, als am Colle Molella zuerst der Italiener Nicola Conci und wenig später der Lette Toms Skujinš am Schlussanstieg versuchten, sich aus einer Siebenergruppe abzusetzen. Beide wurden jeweils wieder eingeholt. Dann traten Leknessund, Aurélien Paret-Peintre und Amanuel Gehbreigzabhier an.

Zuerst musste Gehbreigzabhier abreißen lassen. Leknessund probierte, Paret-Peintre abzuschütteln, doch der Franzose hielt den Anschluss. Auf der leicht ansteigenden Zielgeraden hatte Paret-Peintre die besseren Beine und holte sich den Tageserfolg. Dritter wurde Skujinš.

Bereits nach 80 Kilometern hatte sich die Siebener-Gruppe gebildet und zwischenzeitlich mehr als fünf Minuten Vorsprung aufs Hauptfeld herausgefahren. 

Evenepoel verliert Gesamtführung

Neuer Träger des Rosa Trikots des Spitzenreiters ist Leknessund vom Team DSM. Er ist der erste norwegische Gesamtführende seit Knud Knudsen 1981. Das Grüne Trikot des besten Sprinters trägt weiterhin Jonathan Milan (Bahrain Victorious), bester Bergfahrer (Blaues Trikot) ist Thibaut Pinot (Groupama - FDJ). Bester Nachwuchsfahrer bleibt der bisherige Träger des Rosa Trikots, Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step).

Evenepoel war im Finale ohne Helfer, verlor auf seine großen Rivalen um Jumbo-Visma-Kapitän Primoz Roglic jedoch keine Zeit. Sein Rückstand auf Leknessund in der Gesamtwertung beträgt 28 Sekunden. Auch der deutsche Hoffnungsträger Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) hielt mit den Besten mit und kam mit der Evenepoel-Gruppe an.

Attackenreiche Etappe

Die Etappe mit drei Anstiegen der zweiten Kategorie galt als erster Kletter-Prüfstein der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Die Etappe hatte temporeich begonnen. Zahlreiche Attacken wurden abgewehrt, die Gruppe des Tages bildete sich erst nach knapp zwei Stunden. Am Ende durften Leknessund und Paret-Peintre jubeln.

Am Mittwoch dürften erneut die Sprinter um Pascal Ackermann (UAE Emirates) zum Zug kommen. Die 171 km lange fünfte Etappe von Atripalda nach Salerno ist zwar wellig, Ausreißversuche dürften aber erfolglos verlaufen.