Sechs Monate nach Chemo-Therapie Para-Schwimmerin Semechin holt WM-Gold
Wenige Monate nach dem Ende einer Chemotherapie holte Para-Schwimmerin Elena Semechin in Manchester direkt Gold.
Para-Schwimmerin Elena Semechin (geb. Krawzow) hat sich nur sechs Monate nach dem letzten Zyklus ihrer Chemotherapie zur Weltmeisterin gekrönt. Die 29-Jährige gewann am Donnerstag (03.08.2023) über 100 Meter Brust in 1:13,13 Minuten und schwamm dabei bis auf 42 Hundertstelsekunden an ihren 2019 aufgestellten Weltrekord der Startklasse SB12 (1:12,71) heran.
"Ich habe gehofft, noch schneller zu sein, aber ich bin natürlich trotzdem zufrieden", sagte Semechin: "Dass ich wieder Weltmeisterin geworden bin, ist eine große Erleichterung."
Klarer Vorsprung für Semechin
Die mit der Sehbehinderung Morbus Stargardt geborene Berlinerin distanzierte die Zweitplatzierte Maria Carolina Gomes Santiago aus Brasilien um 1,74 Sekunden. Semechin, Paralympicssiegerin von Tokio, holte in Manchester ihren insgesamt dritten WM-Titel über ihre Paradestrecke. Damit eroberte sie einen weiteren deutschen Startplatz für die Paralympics in Paris.
Nachdem der sehbehinderten Schwimmerin im November 2021 ein Gehirntumor entfernt worden war, schloss sie im Februar den 13. und letzten Zyklus einer Chemotherapie ab. Zwischen zwei Zyklen war sie im Vorjahr bei der WM auf Madeira bereits Zweite geworden.