Paralympics Paris 2024 Rollstuhl-Basketball bei den Paralympics
Rollstuhl-Basketball wird nach den Regeln des Internationalen Rollstuhl-Basketball-Verbandes (IWBF) und des Internationalen Basketball-Verbandes (FIBA) gespielt.
Bis auf wenige Ausnahmen, die sich besonders auf die Bewegungsabläufe und das Blocken des Gegners beziehen, entspricht das Regelwerk dem des "Fußgänger-Basketballs".
Seinen Ursprung hat die Rollstuhl-Variante in den USA, wo es Ende des Zweiten Weltkrieges von amerikanischen Kriegsveteranen "erfunden" wurde. Rollstuhl-Basketball gehörte schon bei der Paralympics-Premiere 1960 zum Wettkampf-Programm. Bei den Paralympics 2024 finden die Spiele in der Arena Bercy statt.
Bewertung der Beweglichkeit im Rollstuhl
Nach dem Klassifizierungssystem des Weltverbandes (IWBF) werden die Spieler entsprechend ihren körperlichen Funktionen in eine der fünf Wettkampfklassen (1-4 und 4,5) eingestuft. Weil die Zuordnung nicht immer eindeutig ist, gibt es zudem drei "Zwischenstufen" (1,5/2,5/3,5). Die Basis der Klassifizierung ist keine medizinische Diagnose, sondern die Bewertung der Rumpfbewegung und Sitzstabilität während des Wettkampfes.
Je niedriger die Kennzahl, desto größer ist die Beeinträchtigung des Spielers in Bezug auf seinen Sport. Die Gesamtpunktzahl der auf der Spieler auf dem Feld darf 14 nicht überschreiten.
Streit um Klassifizierung
Um die Klassifizierung gab es jedoch immer wieder Streit, auch zwischen dem Rollstuhl-Basketball-Weltverband und dem Internationalen Paralympischen Komitee (IPC). Der Vorwurf des IPC: Die Einteilung entspreche nicht dem seit 2015 geltenden "IPC Athlete Classification Code". Konkret geht es um Spieler, die mit 4,0 oder 4,5 Punkten eingestuft werden.
Deshalb drohte der Dachverband zwischenzeitlich sogar, Rollstuhl-Basketball aus dem paralympischen Programm für 2024 zu streichen, obwohl die Sportart zu den beliebtesten im Para-Sport gehört.