Trotz kämpferischer Leistung Deutsche Handballerinnen verlieren auch gegen Schweden
Die deutschen Handballerinnen haben auch ihr zweites Gruppenspiel verloren. Gegen Schweden unterlag das Team von Markus Gaugisch trotz einer kämpferischen Leistung mit 28:31 (12:19).
Nach der bitteren 22:23-Niederlage im Auftaktspiel gegen Südkorea hatte sich das DHB-Team viel vorgenommen. Doch gegen den WM-Vierten scheiterte das deutsche Team wieder zu oft im Abschluss. Nach einem deutlichen Rückstand zur Halbzeit kämpfte sich Deutschland im zweiten Abschnitt mit viel Willenskraft zwar noch einmal zurück ins Spiel, verlor am Ende aber dennoch.
Deutschland beginnt gut, verzweifelt aber im Abschluss
Dabei kam Deutschland gut rein in die Partie und lieferte sich mit Schweden zu Beginn einen offenen und torreichen Schlagabtausch. Das DHB-Team um Spielmacherin Alina Grijseels zeigte sich im Abschluss zunächst deutlich verbessert im Vergleich zum Spiel gegen Südkorea, in dem Deutschland zu viele Chancen liegen ließ. Auch dank der nötigen Abwehrhärte begegnete Deutschland den favorisierten Schwedinnen bis zum 4:4 auf Augenhöhe.
Dann aber schlichen sich Unkonzentriertheiten ins deutsche Spiel, die die Skandinavierinnen konsequent nutzten und in einfache Tore ummünzten. So konnte sich Schweden mit einem Drei-Tore-Lauf erstmal mit 7:4 absetzen. Zudem erhöhte es den Abwehrdruck, was die DHB-Frauen im Angriff verzweifeln ließ: Es fehlten Ideen und wenn die Deutschen dann doch mal durchkamen, scheiterten sie zu oft an der gegnerischen Torfrau.
Mit 53 Prozent gehaltenen Bällen wurde die überragende Johanna Bundsen immer mehr zum entscheidenden Faktor. Die deutschen Torhüterinnen Katharina Filter und Sarah Wachter fanden hingegen keinen wirklichen Zugriff aufs Spiel. So konnten die Schwedinnen ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 19:12 ausbauen.
DHB-Frauen mit Überzahlspiel im Angriff
Nach dem Seitenwechsel kamen die deutschen Handballerinnen deutlich aggressiver zurück und erzielten durch Annika Lott und Jenny Behrend zwei schnelle Tore. Im Angriffsspiel versuchte das Gaugisch-Team, mit einer 7:6-Überzahl den Druck auf die Schwedinnen zu erhöhen, um so noch einmal ranzukommen. Und das taktische Mittel zeigte Wirkung: Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit konnten die DHB-Frauen den Rückstand auf vier Tore verkürzen (20:24) .
"Mädels, wir sind im Rennen", motivierte Trainer Gaugisch sein Team in der anschließenden Auszeit und forderte, genauso weiterzuspielen. Hinzu kam der Rückhalt aus dem deutschen Tor: Filter zuerst mit einem gehaltenen Siebenmeter, dann entschärfte die 24-Jährige einen freien Wurf von Rechtsaußen.
Deutschland verliert und steht mit dem Rücken zur Wand
Die Deutschen bewiesen Moral, machten sich das Leben mit technischen Fehlern und unpräzisen Abschlüssen aber selbst immer wieder schwer. So kamen die DHB-Frauen nicht mehr entscheidend heran und verloren am Ende mit 28:31. Beste deutsche Werferinnen waren Co-Kapitänin Alina Grijseels, Julia Maidhof und Jenny Behrend mit je fünf Treffern.
Mit zwei Niederlagen und 0:4 Punkten steht Deutschland bereits mit dem Rücken zur Wand. Im dritten Gruppenspiel am Dienstag (30.07./ 9 Uhr) brauchen die Deutschen gegen Slowenien, das heute gegen Südkorea gewonnen hat, unbedingt einen Sieg, wenn es doch noch mit dem Viertelfinale klappen soll.