Olympisches Reitturnier Deutsche Vielseitigkeitsreiter nach Dressur auf Medaillen-Kurs
Vielseitigkeitsreiter Michael Jung ist mit einer Top-Vorstellung ins olympische Reitturnier gestartet. Nach der ersten von drei Disziplinen, der Dressur, liegt der dreimalige Olympiasieger auf Medaillenkurs - auch die deutsche Equipe ist vorne mit dabei.
Mit einer überragenden Dressur hat der dreimalige Olympiasieger Michael Jung die deutschen Vielseitigkeitsreiter zum Auftakt des olympischen Turniers in Versailles zwischenzeitlich in Führung gebracht. Jung kam im Sattel des 16-jährigen Chipmunk auf 17,80 Minuspunkte und lag damit hauchdünn hinter der in der Einzelwertung führenden Britin Laura Collett mit London 52 (17,50).
"Chipmunk war fantastisch zu reiten", sagte Jung, "er war so bei mir, so kraftvoll, er hat sich groß gemacht und trotzdem so eine Ruhe ausgestrahlt." Die deutsche Equipe geht damit als Zweite hinter Großbritannien in die Geländeprüfung am Sonntag (28.07.2024). Hinter Deutschland folgt Neuseeland auf Platz drei.
Julia Krajewski mit starkem Auftakt für deutsche Mannschaft
Zum Auftakt hatte Tokio-Olympiasiegerin Julia Krajewski trotz einer kleinen Störung einen guten Start hingelegt. Mit dem zehnjährigen Holsteiner Hengst Nickel kam die 35-Jährige auf 26,90 Minuspunkte und war damit einigermaßen zufrieden. Sie beendete den Tag als 16., Christoph Wahler (29,40) belegte den 21. Rang.
Noch während die Fanfare zum Auftakt der Veranstaltung ertönte, wurde Krajewski auf das Viereck geschickt. "Nickel hat sich wahrscheinlich gedacht, das kommt mir jetzt gerade recht", kommentierte die Junioren-Bundestrainerin die Nervenstärke ihres tierischen Partners.
Geländeritt am Sonntag
Auch Christoph Wahler mit Carjatan untermauerte die deutschen Medaillen-Ambitionen. Er blieb mit 29,40 Minuspunkten ebenfalls unter der 30er-Marke, leistete sich aber einen teuren Fehler im Mittelschritt. "Ich kenne das Pferd so lange, und es kann mal passieren", sagte Wahler: "Manchmal ist er halt fröhlich."
Die Vielseitigkeit wird am Sonntag mit dem Geländeritt (ab 10.30 Uhr) fortgesetzt, die Entscheidung fällt am Montag (ab 11 Uhr) im abschließenden Springen.