Schnellfeuerpistole bei Olympia Florian Peter steht im Finale, Christian Reitz scheitert deutlich
Florian Peter hat am Sonntag (04.08.2024) auf den letzten Drücker den Einzug ins Finale mit der Schnellfeuerpistole geschafft. Teamkollege Christian Reitz erlebte dagegen eine Enttäuschung. Auch Flintenschützin Nele Wißmer scheiterte an der Qualifikation für den Endkampf.
Im Wettbewerb 25 m Schnellfeuerpistole gelang Peter als Sechster gerade noch der Einzug ins Finale, das am Montagmorgen (9.30 Uhr im Sportschau-Livestream) im Schießzentrum Chateauroux stattfindet.
Nach dem ersten von zwei Qualifikationsdurchgängen hatte der 24-jährige Team-Weltmeister noch auf Rang neun gelegen, ehe er sich im zweiten Halbprogramm steigern konnte und sich mit insgesamt 585 erzielten Ringe noch die nötigen drei Plätze nach vorne schob. Sieger der Qualifikation wurde der Chinese Li Yuehong mit 588 Ringen.
Reitz scheitert deutlich
Deutlich enttäuschender lief der Wettkampf für Christian Reitz. Der Olympiasieger mit der Schnellfeuerpistole von Rio 2016 begann zwar vielversprechend, schoss dann aber vor allem im zweiten Halbprogramm nicht präzise genug.
Am Ende stand Platz 23 mit 577 erzielten Ringen für den 37-Jährigen zu Buche, der auch zur Wahl zum deutschen Fahnenträger stand. In Rio hatte Reitz mit 592 von 600 möglichen Ringen einen olympischen Qualifikationsrekord aufgestellt.
Skeet: Wißmer scheitert hauchzart
Auch Flintenschützin Nele Wißmer scheiterte an der Qualifikation für das Skeet-Finale. Nach einer starken Leistung im ersten Qualifikationsdurchgang am Vortag, als ihr 74 von 75 Treffer auf die bis zu 100 km/h schnellen Wurfscheiben gelangen, lag die 27-Jährige aus Hannover auch am zweiten Tag lange auf Finalkurs, ehe sie ausgerechnet in der letzten der insgesamt 25 Serien zwei weitere Scheiben verfehlte.
Mit 120 getroffenen Zielen lag Wißmer gleichauf mit drei weiteren Kontrahentinnen, das Stechen musste entscheiden. Dort schied sich als Achte aus und verpasste den Einzug ins Finale der besten sechs. Ein ähnliches Schicksal hatte am Vortag bereits Sven Korte ereilt.
Kontroverse Entscheidung um Gold
Gold ging in einer knappen Entscheidung an Francisca Crovetto Chadid aus Chile. Sie setzte sich im Shoot-Off gegen die Britin Amber Jo Rutter durch. Allerdings hatte das Ganze einen faden Beigeschmack, da der vorletzte Schuss von Rutter von den Schiedsrichtern nicht als Treffer gewertet wurde, obwohl im TV-Bild zu sehen war, wie ein Stück der Scheibe abbrach. Entsprechend schüttelte sie nur den Kopf und konnte sich nicht über die Silbermedaille freuen. Dritte wurde Austen Jewell Smith aus den USA.
Messerschmidt abgeschlagen
Nadine Messerschmidt hatte den Endkampf dagegen bereits am ersten Tag deutlich verpasst. Die 30-jährige Suhlerin landete mit 117 Scheiben auf Rang 18. Nach einer Schulterverletzung hatte die Schützin mehrere Wochen nicht trainieren können und schoss auch in Chateauroux unter Schmerzen.
"Die Runden waren schmerzhaft. Wir haben es mit Medikamenten und Spritzen probiert, aber ich habe es in den letzten Wochen im Training übertrieben, und jetzt machen wir nur eine Schadensbekämpfung so gut es geht, und ich kämpfe mich da durch", sagte die Thüringerin, die mit einer 22 in der dritten Serie alle Final-Chancen vergab.
Noch keine Medaille für deutsche Schützen
Die deutschen Pistolen-, Gewehr- und Flintenschützen warten in Paris noch auf ihre erste Medaille. Im 10-Meter-Wettbewerb mit der Luftpistole waren Reitz und Robin Walter schon nah dran, verpassten auf den Rängen fünf und sechs aber die Medaillen. Die hochgehandelte Sportpistolen-Weltmeisterin Doreen Vennekamp scheiterte bereits in der Qualifikation. Wißmer kämpft an der Seite von Korte am Montag (9.00 Uhr) noch um die Teilnahme an den Medaillenmatches im Skeet-Mixed.