Moritz Wesemann im Halbfinale vom 3 m Brett

Vom Drei-Meter-Brett Moritz Wesemann springt sicher ins olympische Finale

Stand: 07.08.2024 17:06 Uhr

Der deutsche Wasserspringer Moritz Wesemann ist am Mittwoch vom Drei-Meter-Brett souverän ins olympische Finale gesprungen. Nach einer soliden Qualifikation steigerte er sich im Halbfinale nochmal und wurde guter Achter. Bei den Frauen schaffte am Nachmittag nur Saskia Oettinghaus ins Halbfinale. Für die junge Jette Müller war in der Vorrunde Schluss.

Mit einem dreieinhalbfachen Delphinsalto eröffnete Wesemann am Mittwochmorgen sein sechs Sprünge langes Programm. Er erhielt dafür mit 66,30 Punkten dieselbe Wertung wie in der Qualifikation am Vortag und reihte sich nach der ersten Sprung-Runde in der Gesamtwertung auf dem geteilten 14. Platz ein. Insgesamt 18 Springer standen am Mittwoch im Halbfinale, zwölf von ihnen qualifizierten sich für das Finale.

Der 22-jährige Wesemann, der als großes Talent des deutschen Wasserspringens gilt, sprang dann mit seinem zweiten Sprung – zumindest zwischenzeitlich – an die Spitze des Halbfinal-Feldes. Starke 81,60 Punkte sorgten dafür, dass er dort nach Abschluss der zweiten Runde immerhin auf Platz sechs lag.

Wesemann überzeugt, zwei Chinesen dominieren

Mit einem sehr soliden dreieinhalbfachen Auerbach schob sich der gebürtige Aachener, der nach den Olympischen Spielen für Sport und Studium in die USA ziehen wird, zur Hälfte des Wettbewerbs sogar auf Platz vier vor. Die beiden hochfavorisierten Chinesen Zongyuan Wang und Siyi Xie, die später als Erster und Zweiter mit insgesamt 537,85 bzw. 505,85 Punkten ins Finale einzogen, führten das Feld da bereits souverän an.

Der ebenfalls starke Brite Jack Laughler (467,05 Punkte) konnte dem chinesischen Duo, für das im Finale alles andere als der Gewinn der Gold- und Silbermedaillen ein Debakel wäre, am Mittwoch noch am ehesten Paroli bieten. Wesemann hingegen leistete sich bei seinem vierten Sprung einige Unsauberkeiten, ehe in Durchgang fünf und sechs die schwierigsten Sprünge seines Programms anstanden.

Mit zweieinhalb Saltos und drei Schrauben ins Finale

Mit einem sehr sauber ins Wasser gebrachten viereinhalbfachen Vorwärtssalto stellte Wesemann die Weichen allerdings endgültig auf den Finaleinzug. Mit seinem sechsten Sprung, einem zweieinhalbfachen Vorwärtssalto mit drei Schrauben, machte Wesemann diesen dann auch perfekt. In Kombination mit einer Schwierigkeit von 3,9, der höchsten am Mittwoch gesprungenen, bescherte ein solider Sprung dem Deutschen eine Wertung von 76,05 Punkten.

Die flossen am Ende in Wesemanns Gesamtpunktzahl von 433,33 Punkten ein. Die reichten am Ende für einen starken achten Platz in der Gesamtwertung und somit auch sehr souverän für den Einzug in das Finale vom Drei-Meter-Brett. Das steigt am Donnerstagnachmittag ab 15 Uhr (live im Stream auf sportschau.de) im Pariser Aquatics Centre.

Nur Oettinghaus schafft es ins Halbfinale

Bei den Frauen stand am Nachmittag die Vorrunde vom Drei-Meter-Brett an. Mit Saskia Oettinghaus und Jette Müller gingen gleich zwei deutsche Starterinnen ins Rennen. Ins Halbfinale schaffte es aber nur eine. Die 26-jährige Oettinghaus präsentierte sich bei ihren vier Sprüngen sehr stabil: In ihren ersten beiden Sprüngen sammelte sie je 54,00 Punkte, steigerte sich auf 57,35 und 58,50 Punkte und schloss mit soliden 55,50 Punkten ihren Vorlauf ab.

Besonders ihr bester Sprung, der zweieinhalbfache Auerbach, sicherte ihr einen Platz unter den besten 18 Athletinnen, die in die nächste Runde einzogen. Die vierte Runde schloss sie mit einem starken 9. Platz ab und rutschte im Gesamtranking zum ersten Mal unter die ersten 18. Von dort ließ sie sich auch im letzten Durchgang nicht mehr verdrängen. Die Vorrunde beendete sie auf Rang 15. Für Oettinghaus geht es am Donnerstag (ab 10 Uhr im Livestream auf sportschau.de) mit dem Halbfinale weiter.

Die deutsche Wasserspringerin Saskia Oettinghaus

Für die erst 20 Jahre alte Müller reichte es hingegen nicht ganz zum Weiterkommen. Sie wurde 20. Die gebürtige Rostockerin schaffte es des Öfteren nicht, ihren Schwung rechtzeitig zu stoppen und kippte beim Eintauchen ins Wasser über. Das sorgte am Ende für zu viele Punktabzüge. Gleich zweimal blieb sie so unter der 50-Punkte-Marke. Ein Lichtblick war Müllers letzter Sprung, der gleichzeitig ihr bester war: Ihr dreieinhalbfacher Vorwärtssalto wurde mit 57,35 Punkten bewertet.

Die deutsche Wasserspringerin Jette Müller

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau Olympia 2024 | 08.08.2024 | 07:15 Uhr