Wasserspringen bei Olympia Christina Wassen verpasst Finale vom Turm deutlich
Die Wasserspringerin Christina Wassen hat in Paris das erhoffte olympische Finale vom Turm verpasst. Nach guter Qualifikation blieb sie am Montagnachmittag im Halbfinale klar unter ihren Erwartungen und Möglichkeiten.
Bereits mit ihrem ersten Sprung legte Wassen sich dabei selbst eine Hypothek auf, die sich später als zu hoch erwies. Bei ihrem dreieinhalbfachen Delfinsalto überdrehte sie deutlich und bekam statt der angepeilten Wertung von über 60 Punkten von der Jury nur 28,80 Punkte verliehen. Auch ihr zweiter Sprung war anschließend durchwachsen, sodass Wassen nach zwei Durchgängen mit deutlichem Rückstand hinter den zwölf Finalplätzen auf dem letzten Rang lag.
Vorletzter Platz im Halbfinale
Nach einem starken dritten Sprung aus dem Handstand heraus kam nur kurz die Hoffnung auf eine Aufholjagd auf. Bereits nach dem vierten Sprung war endgültig klar, dass Wassen diese nicht glücken würde. Mit 255,55 Punkten wurde die Eschweilerin, die in Berlin lebt und in den vergangenen Monaten mit hartnäckigen Knieproblemen zu kämpfen hatte, 17. von 18 Halbfinal-Teilnehmerinnen.
Dominiert wurde das Halbfinale am Montag (05.08.2024) wie erwartet von zwei Chinesinnen: Mit jeweils fünf sehr guten bis nahezu perfekten Sprüngen zogen Hongchan Quan (421,05 Punkte) und Yuxi Chen (403,05) als Erste und Zweite in das Finale am Dienstag ein.
In der Qualifikation überzeugte Wassen
Für Wassen und die anderen 17 Springerinnen aus dem Halbfinale war es am Montag bereits die zweite Sprung-Session. Am Vormittag hatten sie sich in der Qualifikation erst einmal dafür qualifizieren müssen. Wassen hatte dabei noch überzeugt und sehr früh ihre Halbfinal-Ambitionen hinterlegt.
Bereits für ihren ersten von fünf Qualifikations-Sprüngen, einen dreieinhalbfachen Delphinsalto, bekam sie 62,40 Punkte und lag damit nach dem ersten Durchgang auf Platz neun von insgesamt 29 Springerinnen. Anschließend bewies sie Konstanz, setzte auch ihre Sprünge zwei bis fünf solide bis gut ins Wasser und sicherte sich so insgesamt 303,20 Punkte. Die reichten für Platz sieben in der Qualifikation und problemlos für das Halbfinale.
Pauline Pfeif verpasst Halbfinale
Nicht ganz für das Halbfinale reichte es am Montag bei Pauline Pfeif, die zweite deutsche Springerin vom Zehn-Meter-Turm. Bei ihrer Olympia-Premiere erholte sich die erst 22-Jährige zwar zunächst von einem wackeligen dreieinhalbfachen Delphinsalto, verpasste das Halbfinale dann aber dennoch knapp. Nach einem etwas unsauberen fünften Sprung reichte es für Pfeif lediglich zu Platz 21 (264,15 Punkte).