Synchronspringen vom Turm Barthel/Eikermann ohne Medaillenchance
Die deutschen Turmspringer Timo Barthel und Jaden Eikermann haben beim Synchron-Wettbewerb vom Turm bei den Olympischen Spielen in Paris wie erwartet nicht in die Medaillenentscheidung eingreifen können. Gold ging bei der Entscheidung am Montag (29.07.2024) an China.
Nach dem Pflichtprogramm, in dem sich Barthel/Eikermann für einen eineinhalbfachen Salto vorwärts gehechtet und eine Delfin-Kopfsprung gehechtet entschieden haben, lag das deutsche Duo mit 97,20 Punkten auf dem geteilten sechsten Rang. Das Podium war zu diesem Zeitpunkt knapp acht Zähler entfernt, an der Spitze hatte China bereits neun Punkte Vorsprung.
Es folgte der Dreieinhalb-Delfin, die Differenz zu Kanada wuchs um einen weiteren Zähler an. Mit dem vierten Sprung (dreieinhalbfacher Salto rückwärts gehockt) waren die Medaillenhoffnungen für die deutschen Wasserspringer schließlich mehr oder minder dahin. Eikermann brachte den Sprung nicht richtig zu Ende und hatte so eine unsaubere Eintauchphase. Dafür bekam er lediglich fünf Zähler vom Kampfgericht. Damit betrug der Rückstand auf Platz drei bei noch zwei ausstehenden Sprüngen fast 30 Punkte.
Auch der dreieinhalb Auerbach als vorletzter Sprung misslang, diesmal war es Barthel, der patzte. Nach einem zweieinhalbfachen Salto mit zweieinhalb Schrauben zum Abschluss reihten sich Barthel/Eikermann mit 364,41 Punkten auf Platz sieben ein. Der Bronzerang war 58 Punkte entfernt. Insgesamt waren Schwierigkeitsgrad und Ausführung zu weit weg von der Weltspitze. Entsprechend schätze Barthel das Ergebnis ein: "Man muss auch ehrlich zu sich selber sein: Selbst mit unserer besten Leistung wären wir heute Sechster geworden."
Damit bleiben Patrick Hausding und Sascha Klein mit Silber 2008 in Peking die letzten deutschen Medaillengewinner in dieser Disziplin. Barthel kündigte aber bereits an, noch einmal angreifen zu wollen: "So leid es mir tut für meinen Körper: Ich muss vier Jahre dranhängen."
China in einer eigenen Welt
An der Spitze des Tableaus lag vom Start weg das Duo Yang Hao und Lian Junjie aus China. Sie dominierten den Wettkampf, einzig der britische Titelverteidiger Tom Daley, der in Tokio gemeinsam mit Matty Lee die jahrelange olympische Dominanz der chinesischen Turmspringer durchbrach und Gold holte, konnte dem Wettkampf gemeinsam mit seinem neuen Partner Noah Williams etwas Spannung verleihen. Aber sie mussten schon auf einen Patzer der Springer aus dem Reich der Mitte hoffen. Dieser aber sollte nicht passieren.
Die chinesischen Wasserspringer Junjie Lian und Hao Yang zeigten fast perfekte Sprünge.
Lian/Yang holten sich mit einem fast perfekten viereinhalbfachen Vorwärtssalto und 490,35 Punkten schließlich überlegen Gold. Damit steht China auch im zweiten Wettbewerb der Wasserspringer bei den Spielen in Paris ganz oben auf dem Podest. Mit einem respektablen Abstand von 27 Punkten holten sich Daley/Williams Silber. Für den britischen Routinier könnte es der letzte Wettkampf gewesen sein. Platz drei ging an die Kanadier Ryan Wiens und Nathan Zsombor-Murray (422,13).