Auftakt gegen Südkorea Deutschlands Handball-Frauen peilen Pflichtsieg an
Die Vorfreude ist groß bei Deutschlands Handball-Frauen, der Ehrgeiz auch: Erstmals seit 2008 nimmt wieder ein DHB-Team am Olympia-Turnierteil. Zum Auftakt soll am Donnerstag (16 Uhr) ein Sieg gegen Außenseiter Südkorea her.
Die lange Abstinenz beim olympischen Frauen-Turnier soll aber kein Grund für Bescheidenheit sein. Im Gegenteil: Das DHB-Team steckt seine Ziele hoch, Bundestrainer Markus Gaugisch spricht sogar vom Erreichen des Halbfinales.
"Wir sind nicht hergekommen, um nur dabei zu sein", stellt auch Co-Kapitänin Alina Grijseels klar. Schließlich sei man nicht in der Handball-Bubble, sondern vertrete Team Deutschland. "Das macht schon was mit dir", sagte Grijseels.
Favorit gegen Südkorea
Zunächst einmal muss aber der Auftakt gelingen. Beim ersten Gegner Südkorea ist die Stolpergefahr noch nicht sehr groß. Deutschland geht als Favorit ins dieses erste Match, auch wenn die Mannschaft die Asiatinnen mit ihren schnellen Pässen und flinken Bewegungen als unangenehm einstuft. "Die agieren mit viel Spielwitz und sehr trick- und variantenreich. Wir müssen hellwach sein und rechnen mit viel Schnickschnack", warnt Rückraumspielerin Emily Bölk.
Für Trainer Gaugisch ist das Gefährlichste, "dass du fast keinen kennst". Nur eine Südkoreanerin spielt in Europa. Einfache Gegner gibt es bei Olympia aber ohnehin nicht. "Ich will bei so einem Turnier mal in dieses Halbfinale rein. Diese Gier, dieses Ziel unabhängig vom Gegner zu erreichen, ist das Entscheidende", appellierte der Trainer an seine Spielerinnen.
Harte Konkurrenz aus Skandinavien
So oder so - ein Auftaktsieg gegen Südkorea ist notwendig, denn anschließend warten echte Hochkaräter in der Vorrunde: die Top-Teams aus Dänemark, Norwegen und Schweden. Somit ist ein Sieg zum Start ins Turnier quasi Pflicht. Nur die jeweils vier besten Mannschaften der beiden Sechsergruppen qualifizieren sich für die anschließende K.o.-Phase.
"Von den vier besten Teams der Welt sind drei in unserer Gruppe", sagt Emily Bölk über Dänemark, Norwegen und Schweden. Ein Erfolg gegen eine der skandinavischen Handballhochburgen ist nur an einem perfekten Tag möglich. Also müssen eben die Spiele gegen Südkorea und den weiteren Gruppengegner Slowenien gewonnen werden.