Sportschießen bei Olympia 2024 Deutsche Mixed-Teams verpassen Luftpistolen-Finale
Das Luftpistolen-Finale im Mixed findet bei den Olympischen Spielen ohne deutsche Beteiligung statt. In der Qualifikation verpassten die beiden Duos am Montag (29.07.2024) eine dafür nötige Top-4-Platzierung. Das Luftgewehr-Finale der Frauen entwickelte sich zu einem Krimi.
Nach gutem Start in der ersten Serie mit je fünf Schüssen fielen Josefin Eder (Müllrose) und Christian Reitz (Regensburg) im Verlauf des Wettbewerbs mit zwei weiteren Serien zurück. Unter den 17 teilnehmenden Teams reichte es am Ende mit 577 Ringen nur zu Rang sechs. Reitz schoss dabei mit 293 Ringen das beste Einzelergebnis aller Teilnehmenden, aber Eder (284) konnte dieses Niveau nicht mitgehen. "Christian hat richtig geil geschossen, ich hätte ihn gerne mehr unterstützt", sagte die 28-Jährige. "Platz sechs ist gut, aber man hätte noch weiter nach vorne kommen können. Deshalb ist es auch bitter."
Das zweite deutsche Duo, Doreen Vennekamp (Steinbach-Hallenberg) und Robin Walter (Reichenbach), landete mit 576 Ringen auf Platz neun. Reitz hatte am Sonntag als Fünfter im Einzel-Finale mit der Luftpistole eine Medaille verpasst, Walter war dort Sechster geworden.
Das Mixed-Finale um Gold bestreiten im Centre de Tir in Châteauroux die Teams aus der Türkei (582) und Serbien (581), um Bronze werden Indien (580) und Südkorea (579) schießen.
16-Jährige gewinnt nach Krimi Gold mit dem Luftgewehr
Die Goldmedaille mit dem Luftgewehr bei den Frauen sicherte sich die erst 16 Jahre alte Südkoreanerin Hyojin Ban. Sie setzte sich in einem spannenden Finale auf der Zehn-Meter-Distanz knapp gegen die 17-jährige Huang Yuting aus China durch. Der reguläre Wettbewerb endete nach einem Patzer von Ban beim letzten Schuss mit Gleichstand und olympischem Rekord (251,8) für beide. Erst im entscheidenden Shoot-Out hatte die Südkoreanerin schließlich mit winzigen 0,1 Punkten doch noch die Nase vorn. Bronze ging an die Schweizerin Audrey Gogniat.
Die 16-jährige Hyojin Ban bewies im Finale ganz zum Schluss Nervenstärke.
Die beiden Deutschen Anna Janßen, die die Weltrangliste vor dem Olympia-Turnier anführte, und Lisa Müller hatten das Finale nach enttäuschenden Leistungen in der Qualifikation verpasst.
Chinese Sheng gewinnt mit olympischem Rekord
Bei den Männern gewann Lihao Sheng das Luftgewehr-Finale - er schoss mit 252,2 Ringen olympischen Rekord. Silber sicherte sich Victor Lindgren aus Schweden (251,4) vor dem Kroaten Miran Maricic (230,0).
Der deutsche Schütze Maximilian Ulbrich (SG Wilzhofen) hatte in der Qualifikation einen der acht Finalplätze als 14. deutlich verpasst. Im Mixed-Wettbewerb waren Ulbrich und Janßen Vierte geworden.