Sieg gegen Großbritannien Deutsche Hockeyspieler ziehen als Gruppensieger ins Viertelfinale ein
Im letzten Vorrundenspiel haben die deutschen Hockey-Herren mit 2:1 (2:0) gegen Großbritannien gewonnen und sich damit den Gruppensieg gesichert. Im olympischen Viertelfinale trifft Deutschland am Sonntag auf Argentinien.
Auf der Hockey-Anlage des Yves-du-Manoir-Stadions hat Deutschland den vierten Sieg im fünften Gruppenspiel gefeiert und seine Gold-Ambitionen weiter untermauert. Gegen Großbritannien gewann das deutsche Team mit 2:1. Christopher Rühr brachte seine Mannschaft dabei mit einem Doppelpack in der ersten Halbzeit in Führung. Deutschland musste im dritten Viertel dann zwar den Anschlusstreffer hinnehmen, hielt dem großen Druck der Briten aber stand und brachte die Führung über die Zeit. Durch den Sieg schob sich das Team von Bundestrainer André Henning an die Spitze der Gruppe A und trifft im Viertelfinale auf Argentinien.
Vermeintliche Führung der Briten aberkannt
Nach dem Sieg im Prestigeduell gegen die Niederlande begann das deutsche Team selbstbewusst und übernahm direkt die Spielkontrolle. In der Anfangsphase versuchten es die "Honamas", wie die Hockey-Nationalmannschaft der Herren genannt wird, immer wieder mit langen Bällen aus der eigenen Hälfte. Die ganz großen Chancen sprangen dadurch zunächst aber nicht heraus.
Stattdessen wurde es bei der ersten Gelegenheit der Briten direkt brandgefährlich: William Calnan traf in der zehnten Minute zum vermeintlichen 1:0, doch Deutschland zog den Videobeweis und der Treffer wurde wieder aberkannt, weil Calnan den Ball zuletzt mit dem Fuß berührt hatte. So blieb es beim 0:0 im ersten Viertel.
Rühr bringt Deutschland mit Doppelpack in Führung
Im zweiten Viertel war dann zunächst Großbritannien das aktivere Team. Doch Deutschland, das wie schon gegen die Niederlande ohne seinen verletzten Kapitän Mats Grambusch antreten musste, nutzte seine erste dicke Chance des Spiels zur Führung: Nach starker Vorarbeit von Hannes Müller traf Christopher Rühr mit der argentinischen Rückhand zum 1:0 in der 19. Minute.
Der Treffer gab dem Team von Bundestrainer Henning Sicherheit und Deutschland agierte nun mit mehr Zug zum Tor. Mit Erfolg: Nach 25 Minuten gab es die erste Strafecke für Deutschland. Den Schuss von Tom Grambusch berühte ein britischer Spieler auf der Torlinie dann mit dem Körper, weshalb der Schiedsrichter auf Siebenmeter entschied. Den verwandelte Rühr sicher zum 2:0.
Großbritannien gelingt Anschlusstreffer
Nach dem Seitenwechsel spielte Deutschland souverän weiter und hatte die britische Offensive gut im Griff. Auch in der 37. Minute, als das deutsche Team gleich drei Strafecken der Briten entschärfte. Im Gegenzug hatte Thies Prinz die große Chance, auf 3:0 zu erhöhen, aber der britische Keeper Ollie Payne hielt sein Team mit einer starken Parade im Spiel.
Im letzten Viertel erhöhte Großbritannien noch einmal den Druck und bekam in der 46. Minute die nächste Strafecke. Die konnte Jean-Paul Danneberg noch entschärfen, drei Minuten später war Deutschlands Torwart nach 133 Minuten ohne Gegentor dann aber geschlagen: Gareth Furlong traf zum 1:2-Anschluss.
Deutschland hält dem Druck stand und wird Gruppensieger
Das Momentum lag nun bei den Briten, die weiter unermüdlich nach vorne spielten und nur vier Minuten später den vermeintlichen Ausgleich erzielten. Doch wieder wurde das Tor nach Videobeweis aberkannt, weil der Ball nach der Strafecke nicht komplett den Kreis verlassen hatte.
In der Folge konnte sich das deutsche Team wieder etwas Luft verschaffen und selbst noch einmal offensive Akzente setzen. In den Schlussminuten warfen die Briten dann noch einmal alles nach vorne, aber Deutschland hielt dem Druck stand und holte sich durch den 2:1-Erfolg den Gruppensieg.
Im Viertelfinale trifft das deutsche Team nun auf Argentinien, den Vierten der Gruppe B und kann weiter auf den vierten Olympiasieg hoffen.