Niederlage im Shoot-Out Deutsche Hockey-Damen scheitern dramatisch an Argentinien
Bitteres Aus für die deutschen Hockey-Damen im Viertelfinale des olympischen Turniers: Die Deutschen scheiterten mit 1:3 (0:0, 1:1) nach Penaltyschießen an Argentinien.
Enttäuscht und verzweifelt saßen Spielführerin Nike Lorenz und ihr Team auf dem blauen Kunstrasen, denn der K.o. gegen den Angstgegner aus Südamerika war diesmal besonders brutal: Nur 90 Sekunden fehlten bis zum Halbfinale, am Ende kam das Aus im Shoot-Out. Mit 0:2 ging der Nervenkrimi vom Punkt verloren, nach 60 Minuten hatte es 1:1 (0:0) gestanden.
Viktoria Huse hatte die "Danas", die deutsche Damen-Hockey-Nationalmannschaft, per Siebenmeter in Führung gebracht (57. Minute). Doch nur eine Minute später glichen die Argentinierinnen aus. Im Shoot-Out hatte der Silbermedaillengewinner von Tokio das bessere Ende für sich.
"Kleinigkeiten" hätten den Ausschlag gegeben, sagte Bundestrainer Valentin Altenburg, "und dass wir die heute nicht besser machen konnten, nervt tierisch, deshalb bin ich sehr unzufrieden". Sein Team sei "nervös gestartet", habe zugleich auch "unfassbar gut verteidigt" - und muss nun verkraften, dass der Medaillen-Traum schon wieder geplatzt ist: "Wir werden gemeinsam einen Weg finden. Aber das wird Arbeit sein."
Defensive Taktik zu Beginn
Die Taktik der Deutschen zu Beginn: den Gegner kommen lassen. Das DHB-Team legte verhalten los, konzentrierte sich auf die Defensive und kam zunächst kaum gefährlich vor das Tor der Südamerikanerinnen.
Argentinien blieb am zunächst Drücker. Vor der Halbzeit wurden aber auch die "Danas" immer stärker und investierten mehr ins Offensivspiel. Die beste Chance ließ Lena Micheel (23.) aus.
Huses Siebenmeter reicht nicht
Die Partie blieb spannend, aber es fehlten die Tore. Die Deutschen konnten den Druck nicht weiter erhöhen und mussten eine Zeitstrafe hinnehmen, die folgenlos blieb.
Dreieinhalb Minuten vor Schluss wurde Jette Fleschütz nach einem tollen Solo von Argentiniens Torhüterin gefoult. Den fälligen Siebenmeter verwandelte Vikoria Huse sicher, nur zwei Minuten später folgte durch eine Strafecke für Argentinien der Ausgleich durch Eugenia Trinchinetti (58.). Das Shoot-Out musste entscheiden und endete mit einer Enttäuschung für Deutschland.
Zuletzt schon an Argentinien gescheitert
An Argentinien hatte es bereits bei den letzten großen Turnieren kein Vorbeikommen gegeben: Im olympischen Viertelfinale 2021 und auch im WM-Halbfinale ein Jahr später hatte Deutschland den Kürzeren gezogen. So auch dieses Mal. Die letzte Olympia-Medaille hatten die "Danas" in Rio 2016 gewonnen, damals hatte es zu Bronze gereicht.
Im ersten Viertelfinale hatte China überraschend das Team aus Australien mit 3:2 bezwungen.