Aus im olympischen Achtelfinale Beachvolleyballerinnen Müller/Tillmann scheitern an Lettland
Für die deutschen Medaillenkandidatinnen Svenja Müller und Cinja Tillmann ist das olympische Turnier beendet. Sie verloren am Montagmorgen ein spannendes Achtelfinale gegen Lettlands Tina Graudina und Anastasija Samoilova unnötig mit 1:2 (13:21; 21:17; 16:18).
"In einem solchen Tiebreak kann es so oder so kippen. Es war ein Fight bis zum Ende, die Lettinnen sind auch ein Superteam", sagte Tillmann: "Wir haben uns aber definitiv nichts vorzuwerfen."
Exakt 23 Stunden nachdem am Sonntag das deutsche Männer-Duo Ehlers/Wickler am Fuße des Eiffelturms in sein Achtelfinale gestartet war, standen am Montagmorgen Svenja Müller und Cinja Tillmann an selber Stelle bei Sonnenschein im Sand. Für die aktuellen Neunten der Weltrangliste galt es, gegen die Weltranglistensiebten aus Lettland auf ihre im Turnierverlauf starken Leistungen anzuknüpfen.
Schwacher erster Satz des deutschen Duos
Der Start in dieses Vorhaben war dann allerdings schwer bis schlecht: Müller/Tillmann, die sich spätestens mit einem Sieg beim Elite-16-Turnier in Wien kurz vor den Olympischen Spielen in den Kreis der Medaillenkandidaten gespielt hatten, lagen früh zurück. Beim Stand von 1:5 nahmen sie ihre erste Auszeit. Vor allem in der Annahme hatte das deutsche Duo Probleme.
Hinzu kam, dass die Lettinnen Tina und Anastasija sehr präzise in Aufschlag und Angriffsschlägen waren, noch dazu große Vorteile im Block hatten. Während die erst 23-jährige Svenja Müller dort kaum einmal ihre 1,92 Meter ausspielen konnte, gelang dies der erfahrenen Tina deutlich besser. Mit 21:13 gewannen die Europameisterinnen von 2019 und 2022 den ersten Satz deutlich. Deutschland musste sich steigern.
Müller/Tillmann steigern sich
Aber Müller und Tillmann taten im zweiten Satz genau das. Das deutsche Duo musste zwar weiterhin viel investieren, um zu Punkten zu kommen, aber machte dies nun konsequenter. Tillmann kratze zahlreiche Bälle noch aus dem Sand, die Zuspiele wurden genauer, die Angriffsschläge konsequenter.
Zum Ende des zweiten Satzes konnte sich Deutschland erstmals etwas absetzen, auch weil Müller am Netz nun präsenter war. Mit einem gewonnen Drückduell sicherte sie Deutschland fünf Satzbälle – von denen der zweite zum 21:17 saß.
Matchbälle für beide Teams im Tiebreak
Die Entscheidung musste im Tiebreak fallen. Und der startete für Deutschland sehr wechselhaft: Gleich zwei Aufschlagfehler leistet sich das Duo zum Start des dritten Satzes, der beim Stand von 3:3 dennoch völlig offen war. Das blieb er anschließend selbst dann, als sich Müller zum Satzende hin ihren erst fünften Aufschlagfehler des Spiels leistete und dann einen Angriffsschlag deutlich ins Aus schlug.
Beim Stand von 14:13 hatten die Lettinnen ihren ersten Matchball – aber Tillmann bewies Nervenstärke. Noch einen Punkt später hatte Deutschland plötzlich Matchball, diesmal wehrten Tina und Anastasija ihn ab. Das Spiel waberte nur noch kurz hin und her, dann setzte Müller einen letzten Angriffsschlag ins Aus. Mit 16:18 verloren Müller/Tillmann den dritten Satz und damit auch das Spiel.