Auf regennassen Straßen in Paris Australierin Brown holt Gold mit sensationellem Zeitfahren
Die Australierin Grace Brown hat der Konkurrenz beim Einzelzeitfahren durch Paris keine Chance gelassen. Mehr als eineinhalb Minuten betrug am Ende ihr Vorsprung. Die Deutsche Mieke Kröger verpasste ihr Ziel.
1:31:59 Minuten lag Grace Brown - zweimalige Vize-Weltmeisterin im Zeitfahren und diesjährige Gewinnerin von Lüttich-Bastogne-Lüttich - am Ende einer beeindruckenden Gold-Fahrt vor der zweitplatzierten Anna Henderson aus Großbritannien. Bronze holte am Samstagnachmittag Chloe Dygert aus den USA.
Mieke Kröger aus Bielefeld verpasste mit fast drei Minuten Rückstand als 13. die angepeilten Top Ten. Antonia Niedermaier kam als zweite deutsche Starterin auf dem 15. Platz unter den insgesamt 35 Fahrerinnen ins Ziel.
Zahlreiche Stürze
Bei 19 Grad, extrem hoher Luftfeuchtigkeit und vor allem nassem Asphalt ging es auf den Kurs. Für den hatte es aus Deutschland vorab viel Lob gegeben - auch von Kröger: "Die Strecke ist top, die Länge wird die größte Herausforderung werden." Über 32,4 Kilometer führt sie durch das Herz von Paris. Eher lang für die Frauen, eher kurz für die Männer.
Was bei dem Wetter half? Technisch forderte die oft schnurgerade Strecke die Fahrerinnen in weiten Teilen wenig heraus. Sobald es dann doch in Kurven ging, wurde es aber gleich gefährlich. Stürze blieben nicht aus, die blutigen Beine der US-Amerikanerin Taylor Knipp - gleich mehrfach betroffen - waren Zeugnis dieser Rutschpartie.
Kröger völlig entkräftet
Als sie ins Ziel kam, leuchtete bei Mieke Krüger - als 14. von den 35 Athletinnen auf den Kurs gerollt - zunächst noch die Eins auf. Die direkt nach ihr gestartete Neuseeländerin Kim Cadzow sollte aber sofort vorbeiziehen.
Die 31-jährige Kröger, die auch auf der Bahn starten wird, lag in diesem Moment schon völlig entkräftet auf dem nassen Kopfsteinpflaster. Am Ende war es für sie eine Enttäuschung - im Schatten der großen Triumphfahrt der Grace Brown.