Stürmer von Inter Mailand Verband hebt Lukakus Sperre nach Rassismus-Vorfall auf
Nach dem Rassismus-Vorfall im italienischen Fußball hat der Verband die Sperre von Inter Mailands Romelu Lukaku für das Rückspiel im Pokal-Halbfinale gegen Juventus Turin aufgehoben.
Verbandspräsident Gabriele Gravina habe für die Partie am kommenden Mittwoch in Mailand diese "außerordentliche Maßnahme" ergriffen, teilte der Verband am Samstag mit.
Der 29-Jährige war im Hinspiel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt worden. Der Schiedsrichter hatte Lukakus Jubel nach dessen Elfmetertor in der Nachspielzeit zum 1:1 als Provokation gewertet. Der Stürmer war aber während der Partie von gegnerischen Fans rassistisch beleidigt und verhöhnt worden. Auf Amateurvideos war zu sehen, wie Leute auf den Rängen Affenlaute machten und den Stürmer auch verbal attackierten. Der Fall sorgte im Weltfußball für großes Aufsehen.
"Kampf gegen alle Formen von Rassismus"
Der Verband begründete die Aufhebung der Sperre damit, dass Lukaku "mehrfach schwerwiegenden, wiederholten und bedauerlichen Äußerungen von Hass und rassistischer Diskriminierung ausgesetzt war", was formal nicht reglementarisches Verhalten rechtfertigen könnte. Gravina begründete den Schritt zudem mit dem "Kampf gegen alle Formen von Rassismus".
Lukaku begrüßte die Entscheidung. "Ich glaube, dass Gerechtigkeit geschehen ist und ein großes Signal an die ganze Welt des Sports und darüber hinaus gesendet wurde", wurde der 29-Jährige in einer Mitteilung von Inter am Samstagabend zitiert. Es habe sich gezeigt, dass es einen Willen gibt, Rassismus zu bekämpfen.