Neuer Präsident aus Katar Der Asien-Trip des Basketball-Weltverbandes FIBA
Ein Scheich aus Katar führt künftig den Basketball-Weltverband, mindestens bis zur Heim-WM in Doha 2027. Die FIBA orientiert sich zunehmend Richtung Asien.
Scheich Saud Ali Al Thani ist neuer Präsident des Basketball-Weltverbandes FIBA. Der Katarer wurde am Mittwoch (23.08.2023) beim Kongress in Manila einstimmig gewählt und folgt damit auf Hamane Niang (Mali).
Al Thani war bereits seit vier Jahren Vize-Präsident und übernimmt den Posten nun bis 2027, wenn die Basketball-WM in Katars Hauptstadt Doha stattfindet. "Basketball ist ein globaler Sport und das ist unsere größte Stärke", sagte der neu gewählte Verbandsboss.
DBB-Präsident Weiss bleibt Schatzmeister
Der Präsident des Deutschen Basketball Bundes (DBB), Ingo Weiss, wurde für eine dritte Amtszeit als Schatzmeister gewählt. Er hat den Posten seit 2014.
Ingo Weiss, Präsident Deutscher Basketball Bund, wurde als Schatzmeister des Weltverbandes wiedergewählt.
Drei Weltmeisterschaften in Folge in Asien
Die FIBA orientiert sich stark Richtung Asien, richtet dort drei Männer-Weltmeisterschaften in Folge aus. 2019 war China Ausrichter, am Freitag startet die WM in Indonesien, Japan und auf den Philippinen und 2027 folgt Katar.
Dort hat die Nationalmannschaft überschaubare Erfolge vorzuweisen. Bei der einzigen WM-Teilnahme 2006 wurde Katar 21., bei der Asienmeisterschaft gab es 2003 und 2005 Bronze.
Milliardeninvestitionen in den Sport
Der schwerreiche Ölstaat Katar investiert schon länger ins internationale Sportgeschehen, holt unter anderem Großereignisse ins Land mit der Fußball-WM 2022 als Höhepunkt. Auch Katars Nachbarstaaten auf der arabischen Halbinsel gehen diesen Weg mit milliardenschweren Budgets. Aktuell sorgt Saudi-Arabien mit prominenten Zugängen für ihre heimische Fußball-Liga für Aufsehen, hat sich außerdem in den Golfssport eingekauft.
Emirate wollen in die Euroleague
Richtung Basketball haben zuletzt auch die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Fühler ausgestreckt. Der neu gegründete Dubai Basketball Club soll möglichst einen Platz in der Euroleague erhalten, sogar von einer Übernahme des wichtigsten europäischen Wettbewerbs war die Rede.
Die Euroleague ist eine teilweise geschlossene Liga außerhalb der FIBA mit dauerhafter Präsenz von 13 Vereinen, darunter Bayern München. Zuletzt ist es stiller geworden um die Bestrebungen der Emirate, aber die Euroleague hatte durchaus Interesse gezeigt.