Scheich bestätigt Angebot aus Katar für Manchester United
Für den englischen Fußballklub Manchester United gibt es ein Kaufangebot aus Katar. Scheich Jassim Bin Hamad Al Thani bestätigte am Freitag (17.02.2023) in einer Pressemitteilung, "dass er ein Angebot für 100 Prozent des Manchester United Football Club abgegeben hat".
Die US-amerikanischen Besitzer des englischen Fußballvereins, die Familie Glazer, hatte im Vorjahr bekannt gegeben, dass man offen für Angebote sei.
Der in England ausgebildete Bankchef Al Thani will den Kauf laut Mitteilung über seine Nine Two Foundation abwickeln. "Das Angebot sieht vor, den Verein sowohl auf dem Spielfeld als auch abseits davon zu seinem früheren Ruhm zurückzuführen", hieß es weiter. Es ist das zweite Angebot für Manchester United, das öffentlich gemacht wurde, nachdem bereits der britische Geschäftsmann Jim Ratcliffe sein Interesse bekundet hatte. Über weitere nicht öffentliche Angebote, zum Beispiel aus den USA, wird zudem spekuliert. Nur noch bis Freitag (17.02.2023) hatten Interessenten Zeit, ein Gebot abzugeben.
FairSquare kritisiert mögliche Katar-Übernahme
Aus Katar, im Vorjahr Gastgeber der WM, fließt viel Geld in den Fußball. Besonders gut sichtbar ist das unter anderem bei Paris Saint-Germain. Der Fonds Qatar Sports Investments (QSI) war 2011 bei dem französischen Klub eingestiegen.
Die Menschenrechtsorganisation FairSquare hatte UEFA-Präsident Alexander Ceferin zuletzt bereits kontaktiert und versucht, ihn dazu zu bewegen, eine Übernahme des Klubs durch katarische Investoren zu verbieten. Durch die Übernahme würde, so FairSquare sinngemäß, zugelassen, dass mit PSG und Manchester United zwei Klubs, die durch eine einzelne "Partei", nämlich eben das Emirat Katar, kontrolliert würden, im selben Wettbewerb antreten könnten. Das stelle einen Verstoß gegen die UEFA-Statuten dar.