Eiskunstlauf-EM in Tallinn Deutsches Eistanz-Duo verpasst die Top Ten
Nach dem Gold-Triumph im Paarlaufen haben die Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan eine weitere deutsche Überraschung bei der EM in Tallinn trotz Top-Vorstellung verpasst.
Die Oberstdorfer, die nach dem Kurzprogramm auf dem neunten Platz lagen, beendeten die Europameisterschaft auf dem elften Platz. Die Enttäuschung war Janse van Rensburg und Steffan am Samstag (1.2.2025) anzusehen, denn gravierende Fehler waren bei ihrer Kür mit Ausschnitten aus "Phantom der Oper" nicht zu erkennen, dennoch werteten die Punktrichter sehr streng. Mit nur 111,4 Punkten purzelte das deutsche Duo aus den Top Ten.
Kein zweiter EM-Startplatz 2026
Mit einem Ergebnis unter den ersten zehn Paaren hätten Janse van Rensburg/Steffan den deutschen Eistänzern für die EM 2026 in Sheffield einen zweiten Startplatz gesichert. "Natürlich hätten wir das gerne geschafft", sagte Janse van Rensburg. "Trotzdem können wir damit zufrieden sein, dass wir unsere bisher beste Saisonleistung gezeigt haben. Aber natürlich gibt es immer etwas zu verbessern, daran arbeiten wir jetzt bis zu den Weltmeisterschaften im März." Schon die EM 2024 hatten die beiden auf dem elften Platz abgeschlossen.
Dortmunder Dietz tanzt für Spanien
Über einen Spitzenplatz jubelte dennoch ein Deutscher: Der Dortmunder Tim Dietz, der mit seiner englischen Partnerin Olivia Smart für Spanien startet, tanzte sich auf einen starken fünften Platz. Charlene Guignard und Marco Fabbri aus Italien (212,12 Punkte) jubelten dagegen über Gold. Sie verteidigten ihre Führung nach dem Rhythmustanz mit einer astreinen Kür und krönten sich zum Europameister.
Hase/Volodin holen ersehntes Gold
Für deutsche Glücksgefühle hatten zu Beginn der Europameisterschaft im Paarlaufen Minerva Hase und Nikita Volodin gesorgt. Ihre Goldmedaille war die erste seit 2011. Im Unterschied zum Eiskunstlauf sind beim Eistanz Sprünge, Wurfsprünge, Überkopfheber und andere akrobatische Bewegungen verboten.
Stattdessen geht es um die Interpretation, die Übereinstimmung von Bewegung und Musik und die Performance. Und da hatte das deutsche Duo Janse van Rensburg/Steffan aus Sicht der Wertungsrichter zu viele Schwachstellen.
Kür der Männer: Entscheidung im Stream
Am Abend fällt bei der EM noch eine weitere Entscheidung. Das Kür-Finale der Männer geht ab 18 Uhr (Livestream auf sportschau.de) allerdings ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. Während der Franzose Adam Siao Him Fa mit 93,12 Zählern in Führung liegt, verpasste Nikita Starostin nach einem verpatzten Kurzprogramm die Qualifikation für die Kür.
Der 22-Jährige belegte als einziger deutscher Teilnehmer mit 63,54 Punkten nur den 27. Rang. Nur die besten 24 Männer nehmen in Estlands Hauptstadt an der Kür teil. Für die Deutsche Eislauf-Union ist das Ausscheiden von Starostin die nächste Enttäuschung in einer Einzelkonkurrenz bei der EM. Schon am Mittwoch hatte Kristina Isaev im Kurzprogramm der Frauen die Kür als 28. deutlich verpasst.
Zeitplan
Tag | Wettbewerb | In der Sportschau |
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Samstag, 01.02. | 18 Uhr: Kür der Männer | Livestream |
Sonntag, 02.02. | 15 Uhr: Schaulaufen der Sieger | Livestream |