Formel 1 in Italien Verstappen in Monza plötzlich Außenseiter
Max Verstappen war in der Formel 1 lange Zeit der Dauer-Favorit. Nach der Vorführung von Zandvoort ist das beim anstehenden Rennen in Monza jetzt nicht mehr so.
Es klingt seltsam, doch tatsächlich ist der erfolgsverwöhnte Weltmeister beim bevorstehenden Rennwochenende in Monza (alle Sessions ab Freitag/30.08.2024 im Live-Ticker bei der Sportschau) nicht mehr automatisch der Sieganwärter.
Die Niederlage in Zandvoort war krachend, mehr als 20 Sekunden lag der dreimalige Weltmeister hinter Lando Norris, der im McLaren derzeit der mit Abstand schnellste Fahrer im Feld ist. Verstappen punktet zwar trotzdem fleißig, kann aber im direkten Duell mit Norris nicht mithalten und zehrt noch von seinem Punktepolster, das er zu Saisonbeginn angehäuft hat.
Nach für Verstappen fast unglaublichen fünf Rennen in Serie ohne Sieg ist der Vorsprung des Niederländers auf 70 Punkte zusammengeschmolzen. Dass es nicht noch weniger Abstand zu den Verfolgern ist, liegt daran, dass der Gesamt-Zweite Norris von diesen fünf Rennen nur das in Zandvoort gewonnen hat. Davor triumphierten zweimal Lewis Hamilton und je einmal Oscar Piastri und George Russell - die Piloten hinter Verstappen nehmen sich also regelmäßig gegenseitig die Punkte weg.
Mercedes zeigt den möglichen Hamilton-Nachfolger
Norris ist dennoch auf der Überholspur, darf sich aber in den verbleibenden neun Rennen keine größeren Patzer mehr erlauben. Zudem muss er seine Probleme beim Start in den Griff bekommen, denn so schwach wie in Zandvoort dürften sich Piastri und die beiden Mercedes-Piloten Russell und Hamilton auch nicht immer präsentieren.
Hamilton wechselt bekanntlich 2025 nach Italien und fährt für Ferrarri - die Reaktionen der Tifosi in Monza werden vermutlich überwältigend sein. Interessanterweise will Mercedes am Freitag beim Freien Training den möglichen Nachfolger ins Rampenlicht stellen: Der Nachwuchspilot Kim Antonelli darf diese Session bestreiten, für den Italiener ist es ein Heimspiel.
Plant Mercedes den PR-Coup?
Wer nun auf die Idee kommt, dass die PR-Strategen ausgerechnet den Grand Prix in Monza nutzen wollen, um das italienische Formel-1-Juwel nun auch offiziell als zweiten Mann neben Russell für die kommende Saison vorzustellen - der könnte durchaus recht behalten.
Für Mick Schumacher wäre das ein weiterer Rückschlag. Durch die Beförderung Antonellis würde sich eine weitere Tür schließen, die für den Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher aber offenbar ohnehin nie geöffnet war.
Mick Schumacher muss weiter warten
Zudem ist seit Dienstag klar, dass Schumacher auch bei Williams nicht unterkommen wird. Der Rennstall tauschte zwar seinen Fahrer Logan Sargeant aus, und natürlich wurde dann Schumacher als Kandidat gehandelt. Doch den Zuschlag erhielt Williams' argentinischer Nachwuchsmann Franco Colapinto.