Rennen in Suzuka Qualifying - Verstappen rast souverän auf die Pole Position
Max Verstappen hat beim Qualifying in Suzuka die Dinge wieder zurechtgerückt. Der Niederländer raste mit großem Abstand auf Rang eins.
Auf Platz zwei fuhr überraschend Max Piastri im erneut sehr schnellen McLaren. Platz drei sicherte sich Piastris Teamkollege Lando Norris. Sergio Perez wurde nur Fünfter. Eingerahmt wird Perez von den Ferrari von Charles Leclerc auf Rang vier und Singapur-Sieger Carlos Sainz auf Position sechs.
Genugtuung für Red-Bull-Team
"Ich habe bis ans Limit gepuscht, das hat richtig Spaß gemacht", sagte Verstappen nach seinem erfolgreichen Qualifying: "Singapur war ein schlechtes Wochenende. Aber hier war es von Runde eins an wirklich toll." Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko kommentierte die Machtdemonstration seines Schützlings genüsslich am "Sky"-Mikrofon: "Er wollte hier zeigen, wer der Beste und Schnellste ist. Es ist wieder alles im Lot."
Die größte und womöglich einzige Chance der McLaren-Jungstars Piastri, der mit Startplatz zwei sein bestes Qualifying-Ergebnis erzielte, und Norris dürfte beim Start liegen. "Natürlich versucht man zu überholen", erklärte der 22-jährige Australier Piastri fast kleinlaut. McLaren-Boss Zak Brown wagte sich etwas mehr aus der Deckung: "Wir wollen vor ihn kommen und ihm das Leben schwer machen."
Hülkenberg früh ausgeschieden
Nico Hülkenberg ist derweil vorzeitig ausgeschieden. Der deutsche Haas-Pilot verpasste als 18. die zweite K.o.-Runde auf dem Suzuka International Racing Course. "Insgesamt war es einfach nicht glücklich und schnell genug", resümierte der 36-Jährige. Hülkenbergs Haas-Teamkollege Kevin Magnussen überstand am Samstag als 15. gerade noch den ersten Durchgang.
Nach einem Unfall des US-Amerikaners Logan Sargeant war die erste K.o.-Runde neun Minuten vor dem Ende unterbrochen worden. Der 22 Jahre alte Neuling, dessen Formel-1-Zukunft ungewiss ist, verlor eingangs der Start-Ziel-Gerade die Kontrolle über seinen Williams, geriet mit durchdrehenden Rädern auf das Gras, krachte in die Streckenbegrenzung und demolierte dabei die linke Flanke seines Wagens.
Sargeant mit kapitalem Crash
Sargeant konnte selbstständig wieder aussteigen und lief über den Asphalt zurück in die Boxengasse. Der Williams wurde währenddessen mit einem Kran geborgen. "Es tut natürlich weh", räumte Sargeant ein.
Der englische Traditionsrennstall hat für die kommende Saison nur Alex Albon als Stammfahrer bestätigt. Sargeant hat in seiner Premierensaison in der Formel 1 noch keinen Punkt holen können, dafür hatte er aber schon mehrere Unfälle. Als mögliche Nachfolger werden Mercedes-Ersatzmann Mick Schumacher und der brasilianische Aston-Martin-Reservist Felipe Drugovich gehandelt.
Verstappen vielleicht schon in Katar Weltmeister
Verstappen hat in der Fahrerwertung 151 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Perez, seinen dritten Titel in Folge kann der 25-Jährige auch bei idealem Verlauf in Suzuka frühestens beim folgenden Grand Prix am 8. Oktober in Losail/Katar feiern.
Red Bull, das die ersten 14 Rennen der Saison bis zum Lauf auf dem engen Stadtkurs in Singapur gewann, kann am Sonntag und damit bereits im siebtletzten Grand Prix des Jahres zum insgesamt sechsten Mal die Konstrukteurs-WM perfekt machen. Red Bull muss hierzu mindestens einen Punkt mehr ergattern als der erste Verfolger Mercedes und darf maximal 23 Zähler auf den WM-Dritten Ferrari einbüßen.