Motorsport-Königsklasse Andretti will mit General Motors in die Formel 1
Der amerikanische Autohersteller General Motors will zusammen mit Andretti Global von Rennfahrer Michael Andretti in die Formel 1 einsteigen.
Das kündigten die beiden Unternehmen an. Einen genauen Einstiegszeitpunkt nannten sie nicht. "Wir werden so schnell auf der Strecke sein, wie es Sinn macht", sagte Michael Andretti, Sohn der Rennlegende Mario Andretti. Sie seien zuversichtlich, dass es bald sein werde.
"Der erste Schritt auf dem historischen Weg"
"Heute ist der erste Schritt auf dem historischen Weg, dass General Motors hoffentlich in der Formel 1 starten wird", sagte GM-Präsident Mark Reuss. Eine entsprechende Absichtserklärung soll beim Internationalen Automobilverband hinterlegt werden, sobald der Prozess formal eröffnet wird. Das Team soll unter der GM-Marke Cadillac starten, es würde Andretti Cadillac heißen. Damit würde sich das Starterfeld der Formel 1 auf elf Rennställe erhöhen. Andretti wäre das zweite US-Team neben Haas.
Erst zu Wochenbeginn hatte FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem betont, dass der Verband nach neuen Teams suchen werde. Es war auch noch mal ein klares Signal an die Rennställe, die sich von einem möglichen Neueinsteiger und elften Team weniger begeistert gezeigt hatten.
Mehr Teams, weniger Geld
Die Formel 1 wies daher darauf hin, dass neben der FIA auch die Rennserie selbst überzeugt sein muss, ein neuer Eintrag müsse "stabil" sein. Die etablierten Rennställe wollen zudem keine unüberlegte Aufstockung der Königsklasse, die momentan aus zehn Teams besteht - auch, weil dadurch die Einnahmen für jedes einzelne Team zunächst einmal sinken. Audi etwa, das 2026 einsteigt, wird keinen neuen Rennstall stellen: Die deutsche Marke steigt beim traditionsreichen Sauber-Team ein.
Ein gemeinsamer Einstieg von Andretti und Cadillac wäre erneuter Ausdruck des Booms auf dem US-Markt. Im kommenden Jahr finden erstmals drei Rennen in den Staaten statt, zu Austin und Miami gesellt sich dann Las Vegas. Ein US-Team gibt es bereits: Haas, ab 2023 Rennstall des Deutschen Nico Hülkenberg, unterhält allerdings auch eine Fabrik in England und arbeitet technisch sehr eng mit Ferrari zusammen.