Fahrerwechsel in der Formel 1 Doohan ersetzt Ocon bei Alpine schon in Abu Dhabi
Der französische Formel-1-Rennstall Alpine sorgt vor dem Saisonfinale für Schlagzeilen: Esteban Ocon (28) verlässt das Team vorzeitig und wird durch den Australier Jack Doohan (21) ersetzt.
Doohan, der bisher als Ersatzfahrer im Einsatz war, wird bereits am kommenden Wochenende beim Grand Prix in Abu Dhabi ins Cockpit steigen.
Jack Doohan übernimmt früher als geplant
Die Entscheidung, Doohan bereits jetzt ins Auto zu setzen, wurde am Montag von Alpine offiziell bestätigt. Erste Gerüchte kursierten bereits am Sonntagabend nach dem Grand Prix in Katar. Doohan hatte sich seinen Platz bei Alpine für die kommende Saison bereits gesichert, nachdem er bei Testfahrten im Sommer Mick Schumacher ausgestochen hatte. Nun erhält der junge Australier wertvolle Rennpraxis unter Wettkampfbedingungen. Den zweiten Alpine steuert wie gewohnt Stammfahrer Pierre Gasly.
Ocon, der zur kommenden Saison zum Haas-Team wechseln wird, darf bereits nach dem letzten Saisonrennen die Testfahrten für seinen neuen Rennstall absolvieren. Dieses Entgegenkommen seitens Alpine soll eine einvernehmliche Trennung erleichtern.
Teamchef Oakes: "Eine Lösung für alle Parteien"
Alpines Teamchef Oliver Oakes erklärte, dass der Wunsch nach einer vorzeitigen Trennung "von allen Seiten" geäußert wurde: "Man kann sagen, dass es gut ist, Jack früher im Auto zu haben. Und aus Estebans Sicht ist es sinnvoll, frühzeitig weiterzuziehen. Das sollte für alle Beteiligten passen."
Interne Spannungen und finanzielles Risiko bei Alpine
Hinter den Kulissen soll es jedoch Spannungen gegeben haben, weshalb der vorzeitige Abschied von Ocon nicht ganz überraschend kommt. Für Alpine birgt der Einsatz von Doohan jedoch ein gewisses Risiko: Aktuell liegt das Team in der Konstrukteurswertung mit nur fünf Punkten Vorsprung auf Haas auf Rang sechs. Sollte Doohan beim Saisonfinale keine Punkte einfahren, könnte Alpine Millionen an Preisgeldern verlieren. Die Konstrukteurswertung bestimmt maßgeblich die Ausschüttung von Preisgeldern an die Teams.
Der Konkurrenzkampf mit Haas, das unter anderem mit Nico Hülkenberg antritt, wird damit zur heißen Schlussrunde der Formel-1-Saison.