Erkrankungen nach EM Corona als Bremse vor Leichtathletik-DM
Der Deutsche Leichtathletik-Verband muss bei den deutschen Meisterschaften als letzter Chance für die Olympia-Tickets Ausfälle befürchten.
Sportvorstand Jörg Bügner berichtete am Mittwoch (19.06.2024), dass es im Nachgang der Europameisterschaften in diesem Monat in Rom Corona-Infektionen gegeben habe. Mehrheitlich sei dies im Bereich der Betreuer gewesen, "aber auch im Athletenbereich". Namen wollte er "bewusst" nicht nennen.
Klosterhalfen soll "Dreh hinbekommen"
Die deutschen Meisterschaften finden vom 28. bis zum 30. Juni in Braunschweig statt. Am 28. Juni werden die 5.000-Meter-Läufe ausgetragen, bei denen Konstanze Klosterhalfen zurückerwartet wird. "Ich bin positiv gestimmt, dass sie noch den Dreh hinbekommt zu den Olympischen Spielen", sagte Bügner. Allerdings sei er in der EM-Nachbereitung nicht den Rückkehr-Prozess der Europameisterin von München involviert gewesen.
Klosterhalfen hatte krankheitsbedingt auf eine Titelverteidigung über die 5.000 Meter bei den Europameisterschaften in Rom verzichten müssen. Klosterhalfen war ursprünglich sowohl für die 5.000 Meter als auch für die 10.000 Meter nominiert worden. Sie kämpft noch um das Olympia-Ticket.
"Vorhang fällt"
23 Plätze seien über Direktnormen vergeben, sagte Bügner in einer Video-Pressekonferenz. "Nach den deutschen Meisterschaften wird der Vorhang fallen. Es ist die letzte Möglichkeit, sich noch mal zu qualifizieren", sagte der Sportvorstand. Die Nominierung erfolgt am 5. Juli.
Bei der EM hatte der DLV angeführt von Weltmeisterin Malaika Mihambo elf Medaillen, darunter die eine goldene der Weitspringerin gewonnen. Jetzt sollen die bei der WM vor einem Jahr in Budapest medaillenlosen deutschen Sportler bei den nationalen Meisterschaften gute Leistungen zeigen.
Pflichtveranstaltung
"Es ist für uns ganz wichtig, Flagge zu zeigen und dort zu performen", sagte Bügner über die "Pflichtveranstaltung". Die Titelkämpfe seien ein "Highlight", sagte EM-Staffel-Finalistin Alica Schmidt.