Schwedens Jim Gottfridsson wird von Spaniens Miguel Naranjo und Javier Moreno beim Wurfversuch gestört

Handball-WM 2025 Schweden und Island feiern Gruppensiege

Stand: 20.01.2025 22:11 Uhr

Bei der Handball-WM haben Schweden und Island jeweils den Gruppensieg perfekt gemacht. Die Kapverden und Chile zogen indes als letzte Nationen in die Hauptrunde ein. Schweden und Spanien trennten sich am Montagabend in Oslo Spanien mit 29:29 (16:11), Island setzte sich in Zagreb in einer hochklassigen und kampfbetonten Partie am Ende locker mit 23:18 (14:8) gegen Slowenien durch.

In dem hochkarätigen Duell in Norwegen begannen beide Teams vorsichtig und taktisch abwartend. Der erste Treffer der Partie fiel erst in der dritten Spielminute. Nach der insgesamt ausgeglichenen Anfangsphase setzten sich die Schweden dann ab: Treffer durch Felix Möller (2), Sebastian Karlsson und Hampus Wanne (2) sowie ein von Spanien verworfener Siebenmeter brachten die Skandinavier mit fünf Toren in Front. Bis zur Pause glänzten bei den Tre Kronor jener Wanne mit fünf und Albin Lagergren mit sogar sechs Treffern.

Spanien wird immer stärker und stärker

Nach der Pause intensivierten beide Nationen ihre Abwehrarbeit - die Tore fielen nicht mehr wie die reifen Früchte. Spanien hielt den Abstand bei vier bis fünf Treffern. Aber als Spanien zunehmend bei Ballbesitz den Torhüter aus der Partie nahm und mit sieben Spielern angriff, schmolz der Vorsprung der Schweden auf nur noch einen Treffer.

In der umkämpften Schlussphase hielt vor allem Keeper Gonzalo Perez de Vargas die Spanier im Spiel, Ian Tarrafeta gelangt in der vorletzten Spielminute sogar der Ausgleichstreffer. Die Spannung war kaum noch zu überbieten, als die Unparteiischen gut 30 Sekunden vor dem Spielende auf Siebenmeter für Schweden entschieden und eine Strafe gegen Spanien aussprach. Den Strafwurf verwandelte Niclas Ekberg, sechs Sekunden vor dem Spielende traf Alex Dujshebaev zum Ausgleich.

Dank der mehr erzielten Treffer zieht Schweden als Gruppenerster in die Hauptrunde ein und trifft dort auf Portugal, Brasilien und Norwegen.

Island zeigt sich sehr konsequent - Torhüter-Duell der Extraklasse

In Zagreb kam Island besser in die Partie. Bis zur Mitte der ersten Hälfte kam Slowenien immerhin bis auf 4:5 wieder ran, dann aber zogen die Insulaner davon. Die starken Aron Pálmarsson und Orri Freyr Þorkelsson (je vier Tore) schossen Island mit 14:8 in Führung. Dass bis zu diesem Zeitpunkt so wenige Treffer fielen, war auf isländischer Seite der konsequenten und teilweise harten Abwehrarbeit, vor allem aber einer Vielzahl von herausragenden Paraden des Schlussmanns Viktor Gisli Halmgrimsson zu verdanken. Allerdings zeichnete sich auch der slowenische Keeper Urban Lesjak mit einer Quote von fast 50 Prozent gehaltener Würfe aus.

Nach dem Seitenwechsel ließ Island nichts mehr anbrennen und setzte sich kontinuierlich ab. Die Nordeuropäer bauten ihren Vorsprung noch auf acht Tore aus, nahmen dann aber etwas Fahrt aus ihrem Spiel. Slowenien verkürzte am Ende auf fünf Treffer Rückstand und zieht als Gruppenzweiter in die Hauptrunde ein.

Kapverden und Chile buchen letzte Hauptrundentickets

Die Kapverdischen Inseln und Chile sind am Montag als letzte Nationen in die Hauptrunde der Handball-WM eingezogen. Die Kapverden schlugen Kuba 38:28 (20:14), Chile setzte sich gegen Japan 31:26 (14:11) durch.

Chiles Erwin Feuchtmann bejubelt seinen Treffer

Chiles Erwin Feuchtmann bejubelt seinen Treffer

Damit sind die Kapverden mit einem Sieg aus drei Spielen in Gruppe G weiter. In der Gruppe F machte Chile ebenso wie die Kapverden mit einem Sieg die Hauptrunde klar. Für Japan und Kuba geht es im "President's Cup" weiter.