Handball-WM 2025 Frankreich und Dänemark siegen locker, Italien überrascht
Nach dem Kantersieg der Franzosen zum WM-Start gegen Katar hat der Topfavorit nachgezogen. Der Titelverteidiger aus Dänemark überrannte Algerien mit 47:22 (20:11) vor toller Kulisse in Herning. Dort gelang zuvor Italien mit dem 32:25 (17:11)-Erfolg gegen Tunesien eine erste Überraschung.
An einem Auftaktsieg der Dänen hat wohl kaum jemand gezweifelt, aber der Auftritt des Titelverteidigers macht deutlich, dass der WM-Sieg auch in diesem Jahr nur über die Gastgeber geht. Mit 47:22 (20:11) demontierte das Team um Superstar Mathias Gidsel den Auftaktgegner der Gruppe B über weite Strecken des Spiels. Bester Werfer der Partie war der Bundesliga-Profi der Füchse Berlin: Gidsel traf zehnmal.
Italien jubelt bei WM-Comeback
Enger ging es in der ersten Partie dieser WM zu, ein Nervenkrimi war das andere Spiel der dänischen Gruppe B aber auch nicht. Italien feierte beim 32:25 gegen Tunesien sein WM-Comeback und prompt den ersten Sieg seit 28 Jahren. Dank eines starken Domenico Ebner (SC DHfK Leipzig) im Tor konnte Italien schnell in Führung gehen und behauptete sie über die komplette Spieldauer. Vorne überzeugte mit Leo Prantner (HBW Balingen-Weilstetten) ein zweiter Bundesliga-Spieler, der insgesamt zehnmal traf und am Ende zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt wurde.
"Ein bisschen Dolce-Vita-Stimmung hier in Dänemark", strahlte Ebner am Sportschau-Mikrofon. "Dieser Sieg ist riesig!"
Italien hat damit gute Chancen aufs Weiterkommen, die besten drei Mannschaften jeder Gruppe ziehen in die Hauptrunde ein. Dort könnten die Italiener auf Deutschland treffen, das DHB-Team startet am Mittwoch gegen Polen ins Turnier (20.30 Uhr, live im Ersten und im Stream auf sportschau.de).
Frankreich mit starkem WM-Start
Bei Frankreichs Handballern fehlten zum Auftakt der Gruppe C ein paar der bekannten Namen der vergangenen Jahre. Nikola Karabatic beendete seine Karriere, Gummersbachs Kentin Mahé wurde kurz vor dem Turnier aus dem Kader gestrichen, Dika Mem (FC Barcelona) saß nur auf der Bank. Nach seiner Schulter-OP befinde sich der Linkshänder in der Phase "der schrittweisen Rückkehr in den Handball", so der Verband vor dem Turnier.
Mem kam erst nach 18 Minuten ins Spiel, traf sofort zum zwischenzeitlichen 12:6 - Frankreich wurde der Favoritenrolle von Anfang an gerecht. Zur Halbzeit führten die Franzosen mit 18:10, gewannen am Ende souverän mit 37:19. Erfolgreichster Werfer in der Porec Zatika Arena war Rückraum-Hüne Thibaud Briet mit sieben Treffern.
Kuwait kann Österreich lange ärgern
Gruppengegner Österreich legte einen etwas holprigen Start gegen Kuwait, erstmals seit 2009 wieder bei einer Endrunde dabei, hin. Ohne die verletzten Stars Mykola Bilyk (Oberschenkel) und Janko Bozovic (Knie) dauerte es bis zur zweiten Hälfte, bis sich das Team von Aleš Pajovič wirklich absetzen konnte. Zum Ende des Spiels wurde es auch dank der Tore von Tobias Wagner (fünf Treffer) deutlich. Beim 37:26-Sieg (18:16) wurde Torwart Constantin Möstl (TBV Lemgo Lippe) zum wertvollsten Spieler der Partie gewählt. Auf Seiten von Kuwait überzeugte vor allem Saif Aladwani, der insgesamt viermal traf.