Handball Alles Wichtige zum Champions-League-Auftakt
Am Mittwoch startet im Handball die Champions League - auch zwei Teams aus der Bundesliga sind dabei.
Wer spielt mit?
16 Teams sind für die Champions League qualifiziert, darunter mit Meister SC Magdeburg und Vizemeister Füchse Berlin auch zwei deutsche Mannschaften. Die Bundesliga stellt wie die Ligen aus Dänemark, Ungarn, Polen und Frankreich zwei Teams.
Hintergrund: Die besten neun Länder haben einen garantierten Startplatz in der Königsklasse. Zu diesen neun Ländern gehört immer noch Belarus, das aufgrund seiner Unterstützung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine suspendiert ist. Deutschland durfte als Spitzenreiter des Rankings für die EHF European League noch einen zweiten sicheren Startplatz nutzen.
Für die sieben weiteren Teams vergab das Exekutivkomitee der europäischen Handball-Föderation Wildcards nach Maßstäben wie Spielort, TV-Markt, Digitales und Ergebnissen vergangener Saisons.
Wie funktioniert der Modus?
Die 16 Teams treffen in der Gruppenphase in zwei Achtergruppen aufeinander.
- Jeweils die beiden Gruppenersten ziehen direkt ins Viertelfinale ein.
- Die Plätze drei bis sechs beider Gruppen spielen in Playoffs mit Hin- und Rückspiel die übrigen vier Viertelfinalisten aus.
- Die vier Sieger des Viertelfinales (nach Hin- und Rückspiel) fahren zum Finalturnier nach Köln, wo am 14. und 15. Juni 2025 das Final Four ausgetragen wird.
Berlins Mathias Gidsel (M.) in Aktion gegen Magdeburgs Spieler Philipp Weber (l.) und Matthias Musche
Wie sehen die Gruppen aus?
In Gruppe B bekommt es Magdeburg unter anderem mit Barcelona, Aalborg und Kielce zu tun. Die Füchse treffen in der nominell leichteren Gruppe A auch auf Paris St. Germain, Veszprem und Wisla Plock.
Gruppe A | Gruppe B |
---|---|
Wisla Plock | Aalborg Håndbold |
Veszprem | SC Magdeburg |
Paris Saint-Germain | FC Barcelona |
Fredericia HK | Industria Kielce |
Füchse Berlin | Pick Szeged |
Sporting Lissabon | HBC Nantes |
Dinamo Bukarest | RK Zagreb |
RK Eurofarm Pelister | Kolstad Håndball |
Los geht es für die Füchse am Donnerstag (20.45 Uhr) mit einem Heimspiel gegen das ungarische Top-Team Veszprem, Magdeburg startet am selben Tag (18.45 Uhr) bei den Ungarn von Pick Szeged.
Wer sind die Favoriten?
Titelverteidiger ist der FC Barcelona. Mit dem Rekordsieger, der drei seiner zwölf Triumphe in den vergangenen vier Spielzeiten gefeiert hat, ist auch in der neuen Saison zu rechnen.
Doch auch die Dänen von Aalborg Håndbold - jener Klub, der seit Sommer von Flensburgs früherem Meistertrainer Maik Machulla betreut wird und dem sich in der kommenden Spielzeit auch DHB-Spielmacher Juri Knorr anschließen wird - sind ein heißer Kandidat auf die Trophäe. Zumal Aalborg bei der jüngsten Auflage im Endspiel nur mit einem Tor an Barca gescheitert war.
Und die deutschen Teams?
Die gehören wie üblich auch zu den Mitfavoriten. Vor allem der SC Magdeburg, 2023 bislang letzter deutscher Königsklassen-Gewinner, drängt er nach der Halbfinal-Niederlage in der vergangenen Saison (gegen Aalborg) wieder Richtung Finale.
Aber auch die Füchse haben bei ihrem Champions-League-Comeback nach elfjähriger Abstinenz eine Außenseiterchance. Für die Berliner um den zuletzt überragenden Welthandballer Mathias Gidsel wird entscheidend sein, wie der im Vergleich zu den Magdeburgern dünnere Kader die Doppelbelastung wegsteckt.
Um wie viel Geld geht es für die Klubs?
Der Sieger erhält eine Prämie in Höhe von einer Million Euro. Pro Gruppenspiel werden 10.000 Euro ausgeschüttet - plus ein Bonus von 5.000 Euro pro Punkt. In den K.o.-Runden steigt das Preisgeld auf garantierte 10.000 Euro pro Partie (plus 7.500 Euro pro Punkt in den Playoffs bzw. 10.000 Euro pro Punkt im Viertelfinale).
Wo sind die Spiele zu sehen?
Die Rechte liegen wie in der Vorsaison beim Streaminganbieter DAZN. Dort werden alle Spiele der deutschen Klubs live übertragen.