Olympia-Entscheidungen Kroatien hat Quali-Turnier sicher - Österreich hofft
Bei der Handball-EM fielen mehrere Entscheidungen für Olympia. Die Kroaten, Slowenen und Portugiesen sind Paris einen Schritt näher - Österreich darf noch hoffen.
Am Mittwoch (24.01.2024) wurde der letzte Halbfinalist dieser Handball-EM 2024 ermittelt. Deutschland gehört trotz der Niederlage gegen Kroatien neben Frankreich, Dänemark und Schweden zu den letzten vier Teams. Am letzten Spieltag der Hauptrundengruppen in Köln und Hamburg gibt es aber weitere wichtige Entscheidungen - es geht um die Qualifikation fürs olympische Handballturnier in Paris.
Die kroatische Handballnationalmannschaft hat die Teilnahme an einem der Turniere seit Mittwochnachmittag sicher. Weil Island mit 26:24 gegen Österreich gewann, ist die befürchtete "absurde Konstellation" (O-Ton DHB-Sportvorstand Axel Kromer) für das Duell zwischen Deutschland und Kroatien abgewendet.
Handball bei Olympia - so läuft die Qualifikation für Paris
Je zwölf Männer- und Frauenteams nehmen an den olympischen Handballturnieren in Paris teil, die vom 25. Juli bis 11. August 2024 ausgetragen werden. Vier Nationalmannschaften der Männer sind bereits sicher dabei: Frankreich (Gastgeber), Dänemark (Weltmeister 2023), Argentinien (Sieger Panamerikanische Spiele 2023) sowie Japan (Sieger des asiatischen Qualifikationsevents). Weitere Teilnehmer werden bei der laufenden Afrikameisterschaft in Ägypten und der Handball-EM in Deutschland ermittelt.
Sollten die Franzosen oder die Dänen Europameister werden, rückt das nächstbeste Team dieser EM nach, das nicht Frankreich oder Dänemark heißt. Spielen die beiden Top-Favoriten das Finale gegeneinander, würde also das Spiel um Platz drei über die direkte Olympia-Qualifikation entscheiden. Schweden und Deutschland können sich also berechtigte Hoffnungen auf den Startplatz in Paris machen.
Die olympischen Qualifikationsturniere
Komplizierter wird es bei den Qualifikationsturnieren, bei denen die verbleibenden sechs Plätze für Paris vergeben werden. Mitte März 2024 werden drei Gruppen mit je vier Teams ausgespielt, die beiden bestplatzierten Mannschaften jeder Gruppe erreichen die Olympischen Spiele. Für diese Qualifikationsturniere sind Spanien, Schweden, Deutschland, Norwegen, Ägypten und Ungarn bereits gesetzt, da sie bei der WM 2023 in Polen und Schweden die Plätze drei bis acht belegten.
Und jetzt kommen die Kroaten ins Spiel: Da entweder Schweden oder Deutschland das direkte Ticket nach Paris lösen werden, rückt das neuntbeste Team der WM 2023 in die Qualifikationsturniere nach - Kroatien.
EM-Platzierung kann wichtig werden
Unabhängig von den Kroaten erreichen die beiden besten Mannschaften dieser EM, die noch kein Ticket für Paris oder für eines der Qualifikationsturniere haben, die Events im März. Nach der Hauptrunde steht fest: Slowenien und Portugal erhalten diese Plätze in den Quali-Turnieren. Slowenien spielt noch das Spiel um Platz fünf gegen Ungarn, das über die WM 2023 bereits qualifiziert ist (siehe oben). Portugal belegt in der EM-Abschlusswertung Rang sieben, weil sie in der Hauptrundengruppe II Vierter wurden und mehr Punkte im ganzen Turnier sammelten als Österreich, der Vierte der Hauptrundengruppe I.
Die Österreicher dürfen dennoch hoffen - sie blicken jetzt auf die Afrikameisterschaft. Der Sieger ist für Paris qualifiziert, Top-Favorit Ägypten müsste dann nicht durch ein Qualifikationsturnier, das sie durch den siebten Platz bei der WM 2023 sicher hätten. Nach Kroatien würde also auch das zehntbeste Team der WM 2023 nachrücken: Slowenien. Der zweite Platz neben Portugal würde frei für den Achten dieser Handball-EM 2024 - Österreich. Es wäre die Belohnung und Happy End eines tollen Turnieres.