DHB-Frauen gewinnen gegen die Schweiz

Hauptrunde bei der Handball-EM DHB-Team mit klarem Sieg gegen die Schweiz

Stand: 06.12.2024 08:44 Uhr

Deutschlands Handballerinnen haben ihre Chance auf eine EM-Medaille gewahrt. Die Mannschaft von Bundestrainer Markus Gaugisch besiegte Co-Gastgeber Schweiz souverän mit 36:27 (18:14) und feierte einen perfekten Hauptrundenauftakt.

Linksaußen Alexia Hauf (sechs Tore), Rückraumspielerin Xenia Smits und Spielmacherin Alina Grijseels (beide 5) waren vor 2.182 Zuschauern in der Wiener Stadthalle die besten Werferinnen für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB). Zudem fischten die Torhüterinnen Katharina Filter und Sarah Wachter wichtige Bälle aus den Ecken.

"Unsere Erfahrung und die breite Bank haben sich ausgezahlt", sagte ein zufriedener Bundestrainer Gaugisch im Anschluss.

Deutschland steht in der Hauptrundengruppe 2 nun bei 2:2 Punkten. Ausruhen kann sich das deutsche Team aber keineswegs, denn jetzt warten auf dem Weg zum möglichen "Wunder von Wien", dem Erreichen der Medaillenspiele, zwei echte Kracher.

Xenia Smits: "Genau das, was wir gebraucht haben"

"Das war wichtig und genau das, was wir gebraucht haben. Es tut gut, auch in der Höhe einen Sieg einzufahren. Das gute Gefühl und den Flow wollen wir mitnehmen", sagte Leistungsträgerin Xenia Smits und bekräftigte selbstbewusst mit Blick auf die Halbfinalchancen: "Ich habe von Anfang an gesagt, ich möchte am letzten Wochenende noch in Wien sein. Das ist immer noch so."

Weil nur die Erst- und Zweitplatzierten der Sechsergruppe ins Halbfinale einziehen, zählen für das deutsche Team nur noch Siege. In der Vorrunde hatte es gegen die ebenfalls für die Hauptrunde qualifizierten Niederlande die bislang einzige Turnierniederlage (22:29) gegeben.

Hammer-Aufgaben gegen Dänemark und Norwegen

Nächster Hauptrundengegner ist der WM-Dritte Dänemark am Samstag (18.00 Uhr), die Däninnen verloren zum Auftakt das Topduell gegen Norwegen. Auf die Norwegerinnen, Titelverteidiger und Olympiasieger trifft das DHB-Team am Montag (18.00 Uhr) , ehe es zum Abschluss am Mittwoch (15.30 Uhr) noch gegen Slowenien geht. 

DHB-Team von Beginn an couragiert gegen Schweiz

Gegen den Außenseiter Schweiz legte das deutsche Team, das zuvor in elf Spielen gegen die Eidgenossinnen elf Siege gefeiert hatte, einen couragierten und furchtlosen Auftritt auf das Parkett - bremste sich durch einfache Fehler zunächst aber immer wieder selbst aus. 

Bölk und Co. führten in der spärlich besetzten Arena schnell mit 9:5. Doch weil auf gute Aktionen in Angriff und Abwehr zu häufig Fehlwürfe, Schrittfehler, Stürmerfouls und Kreiseintritte folgten, war die Partie beim 10:10 (19. Minute) wieder völlig ausgeglichen. Während die Schweiz, erst zum zweiten Mal bei einem großen Turnier dabei, plötzlich die Sensation witterte, beruhigte Gaugisch sein Team mit einer Auszeit. 

Die Worte des Bundestrainers fruchteten. Vier schnelle Tore binnen zwei Minuten brachten das deutsche Team in ruhigeres Fahrwasser. Bis zur Pause profitierte die DHB-Auswahl zudem von etlichen Latten- und Pfostentreffern der Schweizerinnen, sodass es mit einem kleinen Polster in die Kabinen ging.

DHB-Team tankt Selbstvertrauen

Im zweiten Durchgang legte der DHB-Express los wie die Feuerwehr. Nach Ballgewinnen in der Abwehr schalteten die deutschen Frauen den Turbo ein, liefen Tempogegenstöße in Serie und bauten ihren Vorsprung innerhalb von sieben Minuten bis auf 26:17 aus - die Vorentscheidung.

Vor allem die eingewechselte Linksaußen Hauf drehte mit vier Treffern in Serie auf, wenig später traf Bölk beim 32:22 (52.) zur ersten deutschen Zehn-Tore-Führung. Die deutschen Handballerinnen holten sich am Ende wertvolles Selbstvertrauen für die kommenden Hammer-Aufgaben.