Handball-Bundesliga Kiel siegt im Topspiel, Hannover düpiert Füchse
Der THW Kiel hat in der Handball-Bundesliga das Topspiel beim SC Magdeburg gewonnen. Am Sonntag (22.09.2024) siegte der Rekordmeister überraschend deutlich mit 29:24 (16:15) in fremder Halle. Zuvor hatten die Füchse Berlin gegen die TSG Hannover-Burgdorf um den überragenden Renars Uscins die erste Saison-Niederlage kassiert.
Titelverteidiger SC Magdeburg kassierte somit bereits am 3. Spieltag die erste Saison-Niederlage. Die Kieler haben nun wie der Rivale 4:2 Punkte auf dem Konto. Unter den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason überragte bei den Kielern Nationaltorwart Andreas Wolff mit 14 Paraden.
"Wir haben uns unheimlich verunsichern lassen von Wolffs tollen Paraden. Dadurch sind wir schwer ins Angriffsspiel und in eine Negativspirale gekommen", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert gegenüber Dyn. Bester THW-Werfer war Neuzugang Emil Madsen mit neun Toren. Für Magdeburg traf Linksaußen Matthias Musche achtmal.
Füchse kassieren erste Saison-Niederlage
Zuvor unterlagen die Füchse Berlin trotz der starken Leistungen von Lasse Andersson, Mathias Gidsel und Tim Freihöfer (je neun Tore) in Hannover mit 35:38 (17:21). Trainer Jaron Siewert hatte schon während der Partie die Schwäche erkannt. "Unser Problem ist die Abwehr, Männer", sagte er seinen Spielern. Doch vor allem gegen Nationalspieler Renars Uscins, der elf Treffer erzielte, hatten die Füchse kein Mittel. Beide Teams haben nun eine Bilanz von 4:2-Punkten.
Nachdem der VfL Gummersbach zum Saisonstart noch eine Überraschung in Hannover gelungen war, gab es nun erneut einen Rückschlag. Auf das 27:29 gegen TBV Lemgo Lippe folgte am Sonntag eine deutliche Niederlage beim SC DHFK Leipzig. Vor allem Luca Witzke war beim 34:29 (17:11)-Heimsieg der Leipziger mit neun Toren bei neun Wurfversuchen nicht zu stoppen. Bei Gummersbach war Milos Vujovic mit sieben Treffern (sechs davon per Siebenmeter) am erfolgreichsten.
Löwen können Melsungen stoppen
Die Löwen hatten bereits am Samstag (21.09.2024) gegen die MT Melsungen mit 31:26 (17:14) gewonnen, es war der dritte Sieg im dritten Spiel für das Team um Nationalspieler Juri Knorr. Melsungen war nach zwei Siegen zum Start mit breiter Brust nach Mannheim gereist und machte den Gastgebern das Leben durchaus schwer. Über weite Strecken der ersten Hälfte liefen die Löwen einem Rückstand hinterher, vor allem Ivan Martinovic trug dann mit drei erfolgreichen Abschlüssen in Folge zur Wende bei.
Der Kroate gehörte mit sieben Treffern am Ende zu den stärksten Werfern seines Teams, achtmal traf Nationalspieler Jannik Kohlbacher - und auch Nationaltorwart David Späth trug sich in die Torschützenliste ein: Bei einem Überzahlspiel traf er aus der eigenen Hälfte zum 13:12 für die Löwen. Für Melsungen war Timo Kastening (6) am erfolgreichsten.
Flensburg nur zu Beginn mit Problemen
Flensburg setzte sich am dritten Spieltag gegen Frisch Auf Göppingen mit 37:32 (15:15) durch und fuhr einen erwarteten Erfolg ein. Beste Werfer waren SG-Linksaußen Emil Jakobsen sowie Gäste-Spielmacher Ludvig Hallbäck mit jeweils zehn Treffern.
Die Flensburger taten sich vor den 6.004 Zuschauern in der Campushalle mit der offensiv ausgerichteten Abwehr der Göppinger schwer. In der 14. Minute führte der Gast 9:5. So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe Mads Mensah Larsen in seinem 300. Bundesligaspiel mit dem 11:10 für die erste Führung der Norddeutschen sorgte.
Nach der Pause kam die SG dann immer besser in ihr gefürchtetes Tempospiel. Göppingen fand nun kein Mittel mehr, um den verdienten Erfolg der Flensburger zu verhindern.
Potsdam verliert auch gegen Hamburg
Aufsteiger Potsdam kassierte auch im dritten Spiel eine Niederlage. Die Mannschaft von Trainer Emir Kurtagic verlor am Freitag (20.09.2024) gegen den HSV Hamburg in eigener Halle mit 30:31 (13:17). Die nächste Pleite konnte auch Potsdams bester Werfer Marvin Siemer mit acht Toren nicht abwenden.
Im Duell der anderen sieglosen Teams jubelte der TVB 1898 Stuttgart. In einer engen Partie setzten sich die Gäste knapp mit 26:25 (14:13) beim HC Erlangen durch und beendeten damit auch eine eigene Negativserie gegen die Franken.
Wetzlar vor neuerlicher Zitter-Saison
Bereits am Donnerstag hatte auch die HSG Wetzlar im dritten Spiel die dritte Niederlage kassiert. Durch das 25:28 (10:16) beim TBV Lemgo Lippe blieben die im Vorjahr lange abstiegsgefährdeten Hessen ohne Punktgewinn und stehen am Tabellenende der HBL.
Lemgo feierte nach seinem Fehlstart ebenso seinen zweiten Saisonsieg wie die SG BBM Bietigheim. Der Neuling kehrte durch ein 35:32 (20:12) beim ThSV Eisenach wieder in die Erfolgsspur zurück, während die Gastgeber ihre zweite Saisonniederlage verdauen mussten.