Janus Dadi Smarason vom SC Magdeburg, kurz vor einem Treffer gegen SG Flensburg

Handball-Bundesliga Magdeburg gewinnt Topspiel gegen Flensburg

Stand: 03.09.2023 18:26 Uhr

Der SC Magdeburg hat im ersten Topspiel der neuen Saison in der Handball-Bundesliga ein Zeichen an die Konkurrenz gesendet. Der Champions-League-Sieger setzte sich am Sonntag (03.09.2023) gegen Mitfavorit SG Flensburg-Handewitt mit 31:29 (16:13) durch. Für Magdeburg war es der zweite Sieg im zweiten Spiel.

Diese Bilanz weisen auch der THW Kiel, die MT Melsungen, die Füchse Berlin und die TSV Hannover-Burgdorf auf. Flensburg ordnet sich mit der Niederlage vorerst im Mittelfeld ein.

Vor den 6.600 Zuschauern in der Magdeburger Arena waren Felix Claar, Omar Ingi Magnusson und Michael Damgaard mit je sechs Treffern für den SCM sowie Kay Smits mit sieben Toren für die SG die besten Werfer.

Videobeweis - nur Zeitstrafe für Flensburgs Golla

Beide Mannschaften starteten mit sehr viel Tempo in die Partie. Die Flensburger erlebten schon in der achten Minute den ersten Schreckmoment. Nach einem harten Foul von Johannes Golla an Philipp Weber zogen die Schiedsrichterinnen den Videobeweis zurate, beließen es aber bei einer Zeitstrafe für den Kapitän der deutschen Nationalmannschaft.

Zunächst konnte sich keine der beiden Mannschaften auf mehr als einen Treffer absetzen. Die erste Zwei-Tore-Führung erzielte Claar in der 26. Minute beim 11:9 für den SCM. Starker Rückhalt der Magdeburger war Schlussmann Nikola Portner.

"Wir müssen kompakter in der Abwehr stehen und vorne kreativer sein", sagte SG-Schlussmann Kevin Möller in der Pause bei "Dyn". Der Däne wurde in der zweiten Halbzeit phasenweise durch Benjamin Buric ersetzt und musste mit ansehen, wie Claar, Magnusson und Albin Lagergren auf 19:13 (36.) für die Gastgeber erhöhten. Flensburg verkürzte nur noch auf zwei Treffer (29:31/59.). Zu mehr reichte es nicht.

Kiel auch gegen Wetzlar ohne Probleme

An der Tabellenspitze steht aber erst einmal weiter der deutsche Meister THW Kiel, der mit einem 33:22 (15:4) gegen die HSG Wetzlar den nächsten klaren Sieg einfuhr. Niclas Ekberg war mit sieben Toren erfolgreichster Kieler. Für Wetzlar war Lenny Rubin (7) bester Werfer.

Der Rekordmeister aus Kiel hatte nach dem deutlichen 41:30-Erfolg gegen den VfL Gummersbach auch drei Tage später gegen Wetzlar keine Probleme. Von Beginn an zeigte der THW eine dominante Leistung, ließ erst in der 12. Minute den ersten Gegentreffer zu und die Gäste auch danach zu keinem Zeitpunkt in die Nähe eines Punktgewinns. 

Mit 6:0 Punkten belegen die Kieler Platz eins, haben aber auch ein Spiel mehr auf dem Konto als die Konkurrenz in der Spitzengruppe.

Melsungen landet gegen Leipzig nächsten Sieg

Die MT Melsungen hat sich am zweiten Spieltag der Handball-Bundesliga den zweiten Sieg erkämpft. Das Team um Kapitän Timo Kastening bezwang den SC DHfK Leipzig in einem engen Duell am Samstagabend (02.09.2023) mit 28:27 (14:15).

Damit bleiben die Sachsen nach der Auftaktniederlage gegen die Füchse Berlin (29:31) noch ohne Erfolgserlebnis. Den Siegtreffer für die Gastgeber erzielte David Mandic (59. Minute). Melsungens Dainis Kristopans war vor 2.831 Fans in der Rothenbach-Halle mit zehn Toren bester Werfer. Bei Leipzig glänzte Viggo Kristjansson mit sieben Treffern.

Auch Füchse mit dem zweiten Erfolg

Die Füchse Berlin haben auch ihr zweites Auswärtsspiel für sich entschieden. Das Team von Trainer Jaron Siewert hatte am Freitagabend beim TVB Stuttgart knapp mit 30:29 (16:16) gewonnen.

Basierend auf den Paraden von Schlussmann Dejan Milosavljev konnten die Füchse mit voranschreitender Spielzeit zunehmend Tempo aufbauen und ihren Vorsprung bis zur 18. Minute auf fünf Treffer ausbauen (14:9). Danach leistete sich das Team um Kapitän Fabian Wiede jedoch reihenweise Fehler und Stuttgart drehte die Partie vorerst wieder (14:15, 26.).

Bis zur Pause konnte Berlin indes erneut ausgleichen. In der zweiten Halbzeit nahmen sich beide Mannschaften weiter wenig. In der 44. Minute traf Hans Lindberg auf Rechtsaußen zwar zum 23:20, Stuttgart gelang es aber wenig später auf 24:25 zu verkürzen. Nach einem 29:26 in der 56. Minute stand es 58 Sekunden vor Abpfiff nur noch 30:29. Am Ende behielten die Berliner den längeren Atem und retteten den knappen Vorsprung über die Zeit.

Kiel knackt gegen Gummersbach 40-Tore-Marke

Der THW Kiel hatte sich tags zuvor in starker Form präsentiert. Beim Sieg gegen den VfL Gummersbach knackte der Meister sogar die 40-Tore-Marke. Kiel bezwang den VfL deutlich mit 41:30 (22:16). Eric Johansson war im 105. Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs mit acht Treffern bester Werfer des THW. Für die Gäste war Tilen Kodrin ebenfalls achtmal erfolgreich.

Neun-Tore-Serie ebnet früh den Kieler Weg

Der Rekordmeister aus Kiel sorgte vor 10.028 Zuschauern in der heimischen Arena mit einer starken Anfangsphase für klare Verhältnisse. Mit neun Treffern in Serie zog die Mannschaft von Trainer Filip Jicha von 2:3 (3.) auf 11:3 (11.) davon. "Das waren viel zu viele technische Fehler von unserer Seite", sagte VfL-Rückraumspieler Julian Köster in der Halbzeitpause bei "Dyn". Deutlich besser war die Laune bei Kiels Geschäftsführer Viktor Szilagyi. "So wollen wir zu Hause auftreten", sagte der Österreicher.

Nach der Pause verloren die Gastgeber zunächst etwas ihre Linie, Gummersbach kam auf 23:26 (42.) heran. Im letzten Viertel der Partie zogen die Kieler, bei denen der spanische Zugang Eduardo Gurbindo sein Bundesliga-Debüt feierte, dann wieder davon und feierten einen deutlichen Sieg.

Löwen starten sieglos, Hannover gewinnt erneut

Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen kam in seinem ersten Saisonspiel nicht über ein 27:27 (12:11)-Unentschieden bei Frisch Auf Göppingen hinaus. Knapp sechs Minuten vor dem Abpfiff hatten die Mannheimer noch mit 26:23 geführt, kassierten dann aber vier Treffer nacheinander. In letzter Sekunde sicherte Linksaußen David Moré mit seinem achten Treffer den Löwen noch das am Ende glückliche Remis.

Wie Kiel feierte auch der TSV Hannover-Burgdorf seinen zweiten Sieg im zweiten Spiel. Gegen den ThSV Eisenach gab es ein knappes 31:30 (14:14), bei dem Marius Steinhauser (acht Tore) und Renars Uscins (sieben Treffer) die besten Werfer waren.