Handball-Bundesliga Tabellenführer Berlin zurück in der Erfolgsspur
Die Füchse Berlin sind zurück in der Erfolgsspur und haben im Meisterkampf der Handball-Bundesliga erneut vorgelegt. Das Team von Jaron Siewert beendete am Sonntag (03.03.24) mit dem 39:32 (20:15) gegen den HC Erlangen am 24. Spieltag seine Mini-Krise von zwei Spielen ohne Sieg und liegt an der Tabellenspitze wieder drei Zähler vor dem SC Magdeburg. Der Champions-League-Sieger SCM hat jedoch ein Spiel weniger absolviert.
In der Max-Schmeling-Halle ließen die Gastgeber von Beginn an die Muskeln spielen, bereits nach zehn Minuten stand es 10:3 für Berlin. Die Hausherren nahmen zwar anschließend etwas den Fuß vom Gas, gaben den Vorsprung jedoch nicht mehr her und bleiben in dieser Saison im heimischen "Fuchsbau" ungeschlagen. Überragender Mann für die Füchse war der dänische Weltmeister Mathias Gidsel mit 14 Toren. Gidsels Team- und Weltmeisterkollege Lasse Andersson sowie Erlangens Nikolai Link sahen jeweils die Rote Karte.
Bereits am Dienstag sind die Rumänen von CSM Constanta zum letzten Gruppenspiel der European League (20.45 Uhr) in Berlin zu Gast. Am Sonntag (16.00 Uhr) treten die Hauptstädter dann zum direkten Duell der Titelfavoriten in Magdeburg an. Auch im Final Four des DHB-Pokals im April in Köln treffen die beiden Teams im Halbfinale aufeinander.
Flensburg, Kiel und Magdeburg lösen Pflichtaufgaben
Flensburg hatte am Samstag beim 31:30 (19:15) bei der HSG Wetzlar allerdings einige Mühe. Nach 45 Minuten sah es beim 29:20 nach einem klaren Sieg aus. Doch dann verloren die Gäste den Faden. Zwei Minuten vor dem Ende hieß es nur noch 31:30. Kjaer Möller vergab den nächsten Flensburger Wurf. Im Gegenzug parierte Müller den Versuch von Wetzlar.
45 Sekunden vor der Schlusssirene nahm SG-Trainer Nicolej Krickau eine Auszeit. Wetzlar kam danach noch einmal an den Ball, aber SG-Kapitän Johannes Golla ging entscheidend dazwischen. Flensburg kam so zu einem glücklichen Sieg. Erfolgreichster Flensburger war Möller mit acht Treffern.
Kiel zieht frühzeitig davon
Souveräner fiel der Sieg des THW Kiel aus. Gegen Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten feierten die "Zebras" einen ungefährdeten 36:29 (16:12)-Erfolg. Ab Mitte der ersten Halbzeit setzten sich die Kieler in der heimischen Ostseehalle mehr und mehr ab. In Durchgang zwei konnten die Gastgeber etwas das Tempo drosseln und gewannen trotzdem souverän. Nikoa Bilyk war mit zehn Toren der beste Werfer.
Kiel ist mit 34:12 Punkten damit Vierter, direkt hinter Flensburg (35:11). Der Abstand auf Tabellenführer Berlin (39:5) und Meister SC Magdeburg (38:6) ist allerdings noch recht deutlich.
Magdeburg schlägt Gummersbach letztlich deutlich
Später am Samstagabend kam ebenjener Tabellenzweite aus Magdeburg zu einem 38:30 (17:14)-Sieg beim VfL Gummersbach und hält damit den Druck auf die Füchse Berlin, den Spitzenreiter der Handball-Bundesliga, hoch. Der Hauptstadt-Club empfängt am Sonntag den HC Erlangen, ehe es am 10. März zum Showdown der beiden Topteams kommt.
Magdeburgs Felix Claar kommt am Kreis frei zum Wurf
Nur 48 Stunden nach dem Sieg in der Champions League gegen den FC Barcelona benötigte Magdeburg 20 Minuten, um die Partie in den Griff zu bekommen. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit konnte sich der Favorit erstmals auf drei Tore absetzen. Nach dem Wechsel hatten die Gäste, bei denen Omar Ingi Magnusson mit zwölf Toren bester Werfer war, keine Mühe mehr.
Löwen unterliegen dem HSV
Bereits am Donnerstag endete die kleine Erfolgsserie der Rhein-Neckar Löwen. Nach zuletzt drei Siegen mussten sich die Löwen gege den HSV Hamburg mit 34:36 (17:16) geschlagen geben und bleiben im Tabellen-Mittelfeld auf Rang neun. Die Hamburger vergrößerten hingegen vorerst den Abstand zu den Abstiegsrängen und sind nun Elfter.
Mit jeweils acht Toren waren Linksaußen Casper Mortensen und Rückraumspieler Zoran Ilic für Hamburg und Rechtsaußen Tobias Reichmann für die Löwen am erfolgreichsten.
Hannover-Burgdorf gut erholt
Der TSV Hannover-Burgdorf gelang derweil nur zwei Tage nach der Niederlage gegen die Rhein-Neckar Löwen in der European League (24:32) der vierte Bundesliga-Erfolg in Serie. Das Team von Ex-Bundestrainer Christian Prokop setzte sich mit 33:30 (14:17) gegen den TVB Stuttgart durch.
Leipzig schlägt auch Melsungen
Im Verfolgerfeld verlor die MT Melsungen durch ein 27:32 (13:16) beim wiedererstarkten SC DHfK Leipzig den unmittelbaren Anschluss zum Spitzenquartett.
Leipzig hat seine Durststrecke offenbar endgültig überwunden und setzte sich durch seinen zweiten Sieg in Folge weiter von der Abstiegszone ab. Die Sachsen, bei denen Viggo Kristjansson mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer war, klopfen nunmehr sogar an der Tür zur oberen Tabellenhälfte an. Melsungen hingegen musste seine seine zweite Niederlage in den vergangenen drei Spielen quittieren. Bei der dritten Auswärtsniederlage nacheinander war Elvar Örn Jonnsson mit neun Torerfolgen der zielsicherste Akteur der Gäste.