Vor Mbappé und Benzema Messi erneut Weltfußballer
Nicht Superstürmer Kylian Mbappé, nicht Champions-League-Sieger Karim Benzema - Lionel Messi ist von der FIFA erneut als bester Spieler der Welt ausgezeichnet worden. Argentiniens Nationalheld stach bei der prestigeträchtigen Wahl seine namhaften Konkurrenten aus und erhielt die Auszeichnung zum bereits siebten Mal. Die Wahl zur Weltfußballerin gewann Alexia Putellas.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist wieder eine große Ehre, ausgewählt worden zu sein und der Sieger sein zu dürfen", sagte Messi, der den Preis exakt 71 Tage nach dem Triumph bei der Weltmeisterschaft in Katar am Montagabend (27.02.2023) bei den "The Best FIFA Football Awards" in Paris entgegennahm. Er dankte in seiner Rede seiner Familie und all den Teamkollegen.
Der 35-Jährige folgt auf Robert Lewandowski, den Weltfußballer der Jahre 2020 und 2021, und gewann die Trophäe erstmals seit 2019. Die Wahl ist für Messi ein weiterer Höhepunkt seiner großen Karriere, die er mit dem Sieg im WM-Finale (4:2 i.E.) gegen Frankreich und der Auszeichnung als bester Spieler des Turniers in Katar gekrönt hatte.
Mbappé, Messis Teamkollege bei Paris Saint-Germain, erzielte im Endspiel für Frankreich zwar drei Treffer und wurde Torschützenkönig - doch bei der Weltfußballerwahl muss er sich weiter gedulden. Genau wie Ballon-d'Or-Gewinner Benzema von Real Madrid, der der "Equipe Tricolore" bei der WM verletzt gefehlt hatte.
Putellas gewinnt wie im Vorjahr
Wie bei den Männern fand die Entscheidung auch bei den Frauen ohne deutsche Beteiligung statt. Spaniens Vorjahressiegerin Alexia Putellas gewann gegen die englische Europameisterin Beth Mead und US-Star Alex Morgan. Die Vize-Europameisterinnen Lena Oberdorf und Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg hatten zwar in der Vorauswahl gestanden, erhielten jedoch nicht die erforderliche Anzahl an Stimmen.
Chelsea-Torhüterin Berger landet hinter Earps
Dagegen gehörte Nationalspielerin Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea, die nach der EM 2022 eine erneute Erkrankung an Schilddrüsenkrebs bekannt gegeben hatte, wie im Vorjahr zu den drei Finalistinnen bei der Wahl zur Welttorhüterin. Sie ging allerdings erneut leer aus: Es gewann die Engländerin Mary Earps (Manchester United).
Bei den Männern setzte sich Argentiniens Weltmeistertorwart Emiliano Martínez gegen den Belgier Thibaut Courtois (Real Madrid) und den Marokkaner Bono (FC Sevilla) durch.
Komplettiert wurde der argentinische Erfolg bei den Männern am Montag von Lionel Scaloni, der künftig die Auszeichnung FIFA-Welttrainer tragen darf. Der Senkrechtstarter ließ bei der Abstimmung Carlo Ancelotti (Real Madrid) und Pep Guardiola (Manchester City) hinter sich.
Kurz zuvor hatte der argentinische Fußballverband (AFA) mitgeteilt, dass der Vertrag mit Scaloni als Coach der "Albiceleste" auch bis zur nächsten WM 2026 verlängert werde.
Bei den Frauen triumphierte Englands Nationaltrainerin Sarina Wiegman gegen Sonia Bompastor (Olympique Lyon) und Pia Sundhage (Brasilien). An der Abstimmung dürfen die Nationaltrainerinnen und Nationaltrainer, die Kapitäninnen und Kapitäne der Nationalmannschaften, Journalistinnen und Journalisten sowie Fans teilnehmen.
Alle Finalisten der FIFA-Wahl in der Übersicht:
Weltfußballer: Karim Benzema (Frankreich/Real Madrid), Kylian Mbappé (Frankreich), Lionel Messi (Argentinien/beide Paris Saint-Germain)
Weltfußballerin: Alexia Putellas (Spanien/FC Barcelona), Beth Mead (England/FC Arsenal), Alex Morgan (USA/Orlando Pride/San Diego Wave)
Welttorhüter: Bono (Marokko/FC Sevilla), Thibaut Courtois (Belgien/Real Madrid), Emiliano Martinez (Argentinien/Aston Villa)
Welttorhüterin: Ann-Katrin Berger (Deutschland/FC Chelsea), Mary Earps (England/Manchester United), Christiane Endler (Chile/Olympique Lyon)
Welttrainer: Carlo Ancelotti (Real Madrid), Pep Guardiola (Manchester City), Lionel Scaloni (Argentinien)
Welttrainerin: Sonia Bompastor (Olympique Lyon), Pia Sundhage (Brasilien), Sarina Wiegman (England)
Puskas-Preis: Marcin Oleksy (Polen), Dimitri Payet (Frankreich), Richarlison (Brasilien)