Tah-Ersatz gegen Dänemark Schlotterbeck: "Wenn es drauf ankommt, muss man da sein"
Nico Schlotterbeck ersetzt im EM-Achtelfinale gegen Dänemark den gesperrten Jonathan Tah. Das verriet der 24-Jährige auf einer Pressekonferenz - wenn auch nur indirekt.
Nico Schlotterbeck hat indirekt bestätigt, dass er im Achtelfinale der EM 2024 gegen Dänemark (Samstag, 29.06.2024, 21 Uhr, im Audiostream und im Liveticker auf sportschau.de) in der deutschen Innenverteidigung stehen wird. Zuvor war auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (27.06.2024) die Frage gestellt worden, wie der 24-Jährige denn mit Antonio Rüdiger harmoniere.
"Ich habe mit Antonio schon ein paar Mal zusammengespielt in der Nationalmannschaft", sagte Schlotterbeck und fügte vielsagend hinzu: "Ich hoffe, dass wir das gut hinkriegen."
Jonathan Tah fehlt gesperrt
Damit scheint klar: Schlotterbeck ersetzt gegen die Skandinavier den aufgrund einer Gelbsperre fehlenden Jonathan Tah, der in allen drei Gruppenspielen des DFB-Teams in der Startelf stand.
Schlotterbeck jedenfalls ist schon jetzt heiß auf das Spiel. "Ich will immer ready sein, wenn ich gebraucht werde. Wenn es drauf ankommt, muss man da sein, ob man von Beginn an spielt oder auf der Bank sitzt", sagte er: "Das habe ich auch gegen die Schweiz probiert - und ich denke, es ist mir ganz gut gelungen."
Beim 1:1-Remis gegen die Eidgenossen war Schlotterbeck in der 61. Minute für den verwarnten Tah in die Partie gekommen, konnte so wichtige Spielpraxis sammeln und hatte sich gut eingefügt.
Einsatz von Rüdiger noch fraglich
Mit Rüdiger wackelt indes der zweite deutsche Stamm-Innenverteidiger. Der Abwehr-Hüne von Real Madrid hatte sich gegen die Schweiz eine Muskelzerrung im rechten Oberschenkel zugezogen.
Wie der DFB am Donnerstag (27.06.2024) mitteilte, befindet sich Rüdiger wegen seiner Oberschenkelzerrung weiterhin im "Aufbautraining". Der Abwehrspieler werde von den DFB-Medizinern mehrfach täglich behandelt, sein Einsatz werde sich erst "kurz vor dem Spiel entscheiden".
Auch Schlotterbeck wurde auf den Gesundheitszustand seines Kollegen angesprochen. "Da müsst ihr den Toni selbst fragen - nur er kann in seinen Körper reinhören", sagte der 24-Jährige mit einem Augenzwinkern zu den Journalisten. Weitere Alternativen für die Innenverteidigung wären Waldemar Anton oder Robin Koch.
"Es gibt nicht den einen Abwehrchef"
Möglicherweise muss Schlotterbeck gegen die Dänen somit den deutschen Abwehrchef geben. Für den 24-Jährigen eine Rolle, die sich ergeben muss und die man nicht vorab beanspruchen kann. "Ich glaube, das muss sich entwickeln. Jeder muss seine Stärken miteinbringen, aber es gibt nicht den einen Abwehrchef", sagte er: "Die ganze Mannschaft braucht Vertrauen."
Unabhängig von Spielerrollen und möglichen Aufstellung wisse das DFB-Team, was es mit Dänemark erwartet, so Schlotterbeck weiter. Die Mannschaft sei bereits von Trainer Julian Nagelsmann und den Analysten gebrieft worden. Der Schlüssel zum Sieg sei aber, das eigene Spiel durchzubringen. "Wir müssen die richtigen Räume und Lösungen finden und es besser machen als wir es gegen die Schweiz lange Zeit gemacht haben."
Dass das Achtelfinale in Dortmund stattfindet, ist für Schlotterbeck, der beim BVB unter Vertrag steht, ein besonderes Goodie: "Die Stimmung in Dortmund ist immer sehr gut. Die Türken und die Albaner haben dort viel Alarm gemacht, deshalb freue ich mich jetzt umso mehr auf unsere Fans. Es ist das größte und stimmungsvollste Stadion in Deutschland, von daher freue ich mich ganz besonders auf das Spiel."
Die Unterstützung der Anhänger ist für Schlotterbeck ein wichtiger Faktor im Kampf um den Titel- nicht nur bei seinem "Heimspiel" in Dortmund. "Wir hoffen, dass die Fans uns richitg anpeitschen", sagte er, denn: "Wir haben in Deutschland eine kleine Euphorie ausgelöst - und die wollen wir jetzt weitertragen."