Premier League Evertons Punktabzug reduziert - "Toffees" profitieren im Abstiegskampf
Aufatmen beim FC Everton: Der Klub bekommt trotz nachgewiesener Verstöße gegen die Finanzvorschriften der englischen Premier League nur sechs statt ursprünglich zehn Punkte abgezogen.
Die Entscheidung im Berufungsverfahren gegen die im vergangenen November verhängte Sanktion gab die Liga bekannt. Dabei sei der Vorwurf, Everton habe "nicht in bestem Wissen und Gewissen agiert", entkräftet worden, teilte der Verein mit. "Diese Entscheidung, zusammen mit der Reduzierung des Punktabzugs, war ein unglaublich wichtiger, wesentlicher Punkt für den Verein in der Berufung", hieß es.
Everton nimmt nach der Strafreduzierung in der Tabelle nunmehr Position 15 ein, fünf Zähler vor Luton Town auf dem ersten Abstiegsplatz. Luton hat aber ein Spiel weniger ausgetragen als der Lokalrivale des frischgekürten Liga-Pokalsiegers FC Liverpool.
Weiteres Ungemach droht
Allerdings droht Everton weiteres Ungemach: Mitte Januar eröffnete die Liga gegen die "Toffees" ein zusätzliches Verfahren, nachdem Kontrolleure am Ende der vorigen Saison eine Überschreitung der zugelassenen Verlustgrenzen festgestellt hatten.
Laut der Regeln der Premier League für Nachhaltigkeit und Rentabilität dürfen englische Teams über einen Zeitraum von drei Jahren maximal 105 Millionen Pfund (umgerechnet 119 Millionen Euro) Verlust machen. Eine unabhängige Kommission hatte jedoch ermittelt, dass Everton im Zeitraum bis zur Saison 2021/22 124,5 Millionen Pfund Verlust gemacht haben soll.