Mika Biereth

DFB wollte den Topstürmer Dänemark und Mika Biereth - spannendes Dynamit

Stand: 18.03.2025 09:47 Uhr

Dänemark gehört zu den acht Nationen, die in der Nations League um den Titel spielen. Mika Biereth ist einer von vielen Spielern, die zu einer spannenden neuen Generation gehören.

Aktuell fallen bei der deutschen Nationalmannschaft mit Kai Havertz und Niclas Füllkrug verletzungsbedingt die beiden Stammstürmer aus. Da wäre es für Julian Nagelsmann eine Option gewesen, zukünftig auf einen Angreifer zu setzen, der gerade in der französischen Ligue 1 Tore am Fließband schießt. Das Problem für den Bundestrainer ist dabei: Er kommt zu spät.

Tore für Monaco öffnen Biereth das Tor zur Nationalmannschaft

Mika Biereth ist im Winter von Sturm Graz zur AS Monaco gewechselt und hat dort in nur neun Spielen elfmal getroffen, darunter gelangen ihm gleich drei Dreierpacks. Wie sehr sein neues Team von seinen Toren abhängt, zeigt auch, dass Monaco alle fünf Partien, in denen der 22-Jährige erfolgreich war, gewann, in den vier Spielen ohne Biereth-Tor gab es keinen Sieg.

Das alles bescherte ihm nun die erste Nationalmannschafts-Nominierung, aber nicht von Nagelsmann, der zuletzt offenbarte, den Spieler auf dem Zettel zu haben. Biereth ist in England aufgewachsen, hat eine bosnische Mutter und einen deutsch-dänischen Vater - doch er hat sich für die andere Vater-Hälfte entschieden. Biereth ist und bleibt dänischer Nationalspieler, er hat außerdem noch einen englischen Pass - den Plan, ihn für zukünftige Nominierungen noch "einzudeutschen", ist aber hinfällig.

Nagelsmann: Biereth für Deutschland? "Das geht leider nicht"

"Es ging grundsätzlich darum, zu prüfen, ob es die Möglichkeit gibt, dass er für uns spielt. Das geht leider nicht, weil er zwei Staatsbürgerschaften hat", sagte Nagelsmann. "Bei seinem letzten Spiel für Dänemark war er schon ein paar Tage älter als 21 Jahre. Demnach ist er für andere Verbände gesperrt. Und für uns ist es quasi nicht mehr möglich, ihn mit einem deutschen Pass zu versorgen und rechtliche Voraussetzungen zu schaffen, dass er für Deutschland spielen kann."

Für die dänische U21 hat Biereth sechs Spiele bestritten, einige davon eben auch, als er das 21. Lebensjahr schon vollendet hatte, was für eine sportlich relevante Einbürgerung relevant ist. Die war damit vom Tisch und damit auch die Möglichkeit, Biereth zu nominieren. Der steht nun ein wenig stellvertretend für eine Nationalmannschaft, die vielleicht nicht die großen Namen aufweist, aber einen Kader, der die Fantasie anregt.

Patrick Dorgu und Morten Hjulmand - die neuen Hoffnungsträger

Neben Torwart-Veteran Kasper Schmeichel gibt es zwei spannende Premier-League-Keeper mit Mads Hermansen (Leicester City) und dem erstmals nominierten Filip Jörgensen vom FC Chelsea. Davor sticht Patrick Dorgu in Sachen Potenzial heraus, der Linksverteidiger ist im Winter für 30 Millionen von US Lecce zu Manchester United gewechselt und schaffte es sofort in die Startelf der "Red Devils". Seine wilde Spielweise hat ihm aber schon im dritten Spiel eine Rote Karte beschert, wegen der er aktuell gesperrt ist.

Im Mittelfeld ist mittlerweile Morten Hjulmand der Chef. Bei Sporting Lissabon ist der 25-Jährige gereift und weit mehr geworden als ein robuster Abräumer, was ihm den Spitznamen "Dreckschwein" beschert hatte, sondern er ist mittlerweile auch einer, der mit dem Ball Spiele diktieren kann. Davor ist Mikkel Damsgaard einer der Gründe, warum es beim FC Brentford in dieser Saison in der Premier League so gut läuft.

Wie viel von der neuen Generation traut sich Brian Riemer?

Derjenige, der den Generationenwechsel zu diesen Spielern vollziehen muss, ist Brian Riemer. Nach der EM im vergangenen Jahr, bei der Dänemark im Achtelfinale am DFB-Team gescheitert war, hörte Kasper Hjulmand nach fast vier Jahren als Trainer auf, nach einiger Zeit wurde der 46-Jährige sein Nachfolger. Zwei Länderspiele hat Riemer nun mit seinem Heimatland bestritten, es gab ein 0:0 in Serbien und ein 1:2 gegen Spanien - beide Male setzte er eher auf die erfahrenen Kräfte.

Brian Riemer

Brian Riemer

Ob das gegen Portugal auch so sein wird, zeigt das Hinspiel am Donnerstag (20.03.2025, 20.45 Uhr) in Kopenhagen. Möglich, dass Riemer da auch mit seiner Aufstellung eine neue Ära einleiten wird. Sein Vertrag läuft bis nach der WM 2026, er wird etwas entwickeln wollen, um sich für weitere Aufgaben zu empfehlen. Das Rüstzeug dafür wäre da. Mit Biereth, der an der Seite von Rasmus Höjlund stürmen könnte, ist "Danish Dynamite" noch spannender geworden.