Sportdirektor bis 2026 DFB verlängert Vertrag mit Rudi Völler
Rudi Völler bleibt über das Heimturnier im Sommer hinaus DFB-Sportdirektor. Der Verband verlängerte den Vertrag kurz vor dessen 64. Geburtstag bis zum Abschluss der WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko, wie der DFB am Montag mitteilte.
"In den zurückliegenden 14 Monaten meiner Tätigkeit habe ich festgestellt, dass mir die verantwortungsvolle Aufgabe beim DFB von Tag zu Tag mehr ans Herz gewachsen ist", sagte Völler der Mitteilung zufolge. "Was anfangs vielleicht aus einem Gefühl der Verpflichtung gegenüber Deutschland, dem Verband und der Nationalmannschaft begann, hat sich längst auch zu einem persönlichen Anliegen entwickelt."
"Rudi Völler ist mit all seiner Erfahrung für mich und auch für die Trainer und Spieler ein wichtiger Ansprechpartner und Ratgeber", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Er übt einen positiven Einfluss auf die Nationalmannschaft aus. (...) Nach zuletzt schwierigen Jahren entsteht gerade wieder eine große Begeisterung für die Nationalmannschaft. Das ist neben der hervorragenden Arbeit von Julian Nagelsmann und seinem Team auch ein Verdienst von Rudi Völler."
Nagelsmann vermeidet Bekenntnis zum DFB
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich am Tag der Vertragsverlängerung mit Völler zurückhaltend über seine persönliche Zukunft bei der Nationalmannschaft geäußert. Es gebe "nichts Neues zu berichten", sagte der 36-Jährige am Rande eines EM-Workshops der Nationaltrainer in Düsseldorf: "Ich habe, glaube ich, sehr transparent darüber gesprochen. Da hat sich auch nach dem heutigen Tag nichts geändert."
Mehr wollte Nagelsmann inhaltlich nicht zu seiner Vertragsverlängerung sagen. "Rudi muss Entscheidungen für sich treffen in seinem Leben, da schreibe ich ihm nichts vor, und genau das Gleiche macht er bei mir auch nicht", sagte der Bundestrainer: "Jeder kann seinen Wunsch äußern und seine Meinung austauschen, das haben wir auch getan. Ich freue mich für den DFB, ich freue mich für den deutschen Fußball. Alles andere wird man in den nächsten Wochen sehen."
Nachfolger von Oliver Bierhoff
Völler ist seit dem 1. Februar 2023 DFB-Sportdirektor. Nach dem Vorrunden-Aus bei der WM 2022 in Katar hatte sich der DFB von Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff getrennt und zunächst eine Taskforce gegründet, der unter anderem Völler angehörte. Dieser wurde dann quasi als Notlösung zum Direktor der Männer-Nationalelf ernannt.
Völler war lange Jahre zunächst Sportdirektor und dann Sport-Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen. Mitte 2022 schied er aus der Geschäftsführung aus. Nach der Trennung von Hansi Flick betreute er die DFB-Auswahl auch noch einmal als Interims-Teamchef beim 2:1 im Länderspiel gegen Frankreich.