Edin Dzeko (l.), Davinson Sanchez

Derby in der Süper Lig Galatasaray gegen Fenerbahce - Elektrizität zwischen den Kontinenten

Stand: 24.02.2025 11:16 Uhr

Eines der heißesten Derbys im Weltfußball steht heute an. Galatasaray würde mit einem Sieg gegen Fenerbahce einen Riesenschritt in Richtung türkischer Meisterschaft gehen.

José Mourinho ist schon in vier verschiedenen Ländern Meister geworden. Zunächst schaffte er das mit dem FC Porto in seiner Heimat Portugal, dann mit dem FC Chelsea in England, danach mit Inter Mailand in Italien, zuletzt mit Real Madrid in Spanien.

Der Titelgewinn mit den "Königlichen" gelang 2012, es ist also schon ziemlich lange her für einen so erfolgsverwöhnten Fußballlehrer wie José Mourinho, dass er eine Meisterschaft gewann.

Ähnlich lange wartet sein aktueller Verein, ebenso stolz und erfolgsverwöhnt wie sein Trainer, auch wenn es ihm noch nie gelang, einen Europapokal zu gewinnen. Fenerbahce ist aber schon 19-mal Meister in der Süper Lig geworden, die es seit 1959 gibt, und in der ruhmreichen wie skandalträchtigen Geschichte des Vereins gab es auch zuvor schon häufiger Grund für Titelfeiern.

Letzte Meisterschaft von Fenerbahce 2014

Eine Meisterschaft wurde aber zuletzt 2014 bejubelt, nach den Maßstäben des Klubs ist das eine Ewigkeit her. In den vergangenen drei Jahren wurde Fenerbahce jeweils Zweiter, sowohl 2023 als auch 2024 hinter Galatasaray.

Das tut den Verantwortlichen des Klubs, der auf der asiatischen Seite Istanbuls seine Heimat hat, noch ein bisschen mehr weh als etwa hinter Trabzonspor zu landen, wie es 2022 der Fall war.

Sechs Punkte Vorsprung für Galatasaray

Galatasaray, der große Rivale von der europäischen Seite Istanbuls, liegt auch in der aktuellen Saison wieder vorne. Sechs Punkte beträgt der Vorsprung nach jeweils 23 Spielen der beiden Teams in einer Liga mit 19 Mannschaften.

Der Tabellenführer mit Trainer Okan Buruk hat noch kein Spiel verloren und 20-mal gewonnen. Vieles deutet deshalb darauf hin, dass Fenerbahce heute seine letzte Chance hat, das Titelrennen spannend zu halten.

Schiedsrichter aus Slowenien

Um 20 Uhr Ortszeit (18 Uhr deutscher Zeit) wird das Kitalararasi Derbi angepfiffen, das interkontinentale Derby, das in der Türkei das Nonplusultra ist wie in Schottland das Old Firm und in Argentinien der Superclásico.

Die Brisanz wird auch daran ersichtlich, dass kein türkischer Schiedsrichter das Spiel anpfeifen wird, sondern der Slowene Slavko Vincic. Der Verband reagierte damit auf die teils heftigen Schuldvorwürfe, die in den vergangenen Jahren besonders von Verantwortlichen Fenerbahces gekommen waren.

Namhafte Spieler auf dem Platz

Das Hinspiel gewann Galatasaray mit 3:1. Es trafen unter anderem Dries Mertens nach Vorarbeit von Victor Osimhen für Galatasaray und Edin Dzeko für Fenerbahce. Auch auf dem Platz gibt es einige Akteure, die schon einige Titel gewonnen haben.

Der Kader von Galatasaray ist hier zu finden, der von Fenerbahce hier.