Nicolas Valentini von Boca Juniors (l.) im Zweikampf mit John Kennedy von Fluminense

Wildes Finale in Rio Fluminense gewinnt erstmals die Copa Libertadores

Stand: 04.11.2023 23:52 Uhr

Fluminense hat seinen Heimvorteil in einem wilden Finale genutzt und erstmals die Copa Libertadores gewonnen. In der Verlängerung gab es zwei Platzverweise.

Die Brasilianer aus Rio de Janeiro setzten sich am Samstag im legendären Maracana-Stadion gegen die Boca Juniors mit 2:1 (1:1, 1:0) nach Verlängerung durch. Die Gegner aus Argentinien verpassten damit den Rekordtitel: Sechsmal haben sie die wichtigste Trophäe im südamerikanischen Klub-Fußball bereits gewonnen, den Bestwert hält weiter CA Independiente mit sieben Triumphen.

Fluminense indes nutzte sein zweites Copa-Finale nach 2008 zum großen Sieg - und hat das auch einem Argentinier zu verdanken: German Cano (36.) traf zur Führung, der Stürmer war schon in den Halbfinal-Spielen gegen Internacional Porto Alegre (2:2/2:1) dreimal erfolgreich gewesen. Insgesamt traf Cano im laufenden Wettbewerb 13-mal.

Platzverweis fürs Trikot-Ausziehen

Als Fluminense nach der Pause immer passiver wurde, glich Luis Advincula (72.) für die Boca Juniors aus und sorgte für die Verlängerung.

In dieser brachte John Kennedy Fluminense (99.) wieder in Front, riss sich in der allgemeinen Ekstase das Trikot vom Leib, sah dafür Gelb-Rot - und die Brasilianer waren plötzlich in Unterzahl. Wenig später flog auf der anderen Seite allerdings auch Frank Fabra wegen einer Tätlichkeit mit Rot (105.+7) vom Platz.

Marcelo gegen Cavani

Ein prominentes Gesicht des Titelgewinns war indes Linksverteidiger Marcelo, der mit Real Madrid fünfmal die europäische Champions League gewann und mittlerweile wieder für seinen Jugendklub spielt.

Aufseiten der Boca Juniors ist vor allem Edinson Cavani in Europa bekannt. Der Routinier aus Uruguay, einst bei der SSC Neapel und Paris St. Germain erfolgreich, war im Sommer nach 16 Jahren in Italien, Frankreich, England und Spanien zurück nach Südamerika gewechselt. Am Samstag wurde er nach 78 Minuten ausgewechselt, zwei Minuten später ging auch Marcelo vom Feld.