Zimbabwe gegen Kamerun im Afrika-Cup

Turnier in Marokko Afrika-Cup 2025 - erstmals an Weihnachten

Stand: 31.01.2025 17:02 Uhr

Der Spielplan für den Afrika-Cup 2025 steht - mit Spielen an Heiligabend und einem Ruhetag am ersten Weihnachtstag. Der Termin ist die Folge des engen Spielplans.

Wo und wann wird gespielt?

Der 35. Afrika-Cup wird vom 21. Dezember 2025 bis 18. Januar 2026 in Marokko ausgetragen. Das nordafrikanische Land ist nach 1988 zum zweiten Mal Gastgeber des Turniers, das normalerweise alle zwei Jahre im Januar ausgetragen wird. Titelverteidiger ist die Elfenbeinküste, die im Januar 2024 im eigenen Land triumphierte.

Warum über Weihnachten?

Der Termin ist das Resultat eines immer dichter werdenden internationalen Spielplans. Der Termin im Januar kollidierte in der Vergangenheit zunehmend mit den Klub-Interessen, deren Ligen sich in jenen Tagen und Wochen im Hochbetrieb befinden.

Nun wird über Weihnachten und den Jahreswechsel gespielt. Die wichigsten Termine:

  • 21. Dezember: Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Marokko und den Komoren
  • 24. Dezember: Heiligabend finden vier Spiele statt. Vor allem im Süden des Kontinents gibt es Länder, in denen viele Menschen christlichen Glaubens leben. Mit Äquatorial-Guinea, Gabun oder Mosambik sind mehrere Teams solcher Länder an Heiligabend im Einsatz.
  • 25. Dezember: Am ersten Weihnachtstag haben alle Teams frei.
  • 31. Dezember: An Silvester finden vier Spiele statt.
  • 1. und 2. Januar: Vor der K.o.-Runde gibt es zwei freie Tage.
  • 18. Januar: Finale in Rabat

Der Ausweich-Termin in den Sommermonaten - 2019 in Ägypten wurde im Juni/Juli gespielt - hat sich allerdings nicht bewährt und ist auch wegen der nun für diesen anberaumten Zeitpunkt der neuen Klub-WM schon wieder Geschichte.

Wann werden die Spieler anreisen?

Die Abstellung der Spieler von ihren Vereinen zu den Nationalteams ist vor jedem Afrika-Cup ein riesiges Thema. Normalerweise schreiben die FIFA-Regeln vor, dass acht Tage vor Turnierbeginn eine Abstellungspflicht besteht.

2025 findet das Turnier aber außerhalb der von der FIFA festgelegten Nationalmannschaftstermine statt. Eine Regelung, wie dann verfahren wird, muss noch festgelegt werden.

In der Vergangenheit gab es - unabhängig von der offiziellen Abstellungsfrist - zahlreiche Sonder-Vereinbarungen zwischen Spielern, Verbänden und Vereinen, die sich auf eine kürzere Abstellungsphase einigten. Zuletzt 2024 bei Kameruns Torhüter Andre Onana geschehen, der 24 Stunden vor Kameruns erstem Afrika-Cup-Spiel noch ein Match für Manchester United bestritt und dann per Privatjet in die Elfenbeinküste geflogen wurde.

Wer ist favorisiert?

Ein großer Reiz des Afrika-Cups besteht in seiner Unberechenbarkeit. Es kommt bei jeder Ausgabe des Turniers zu großen Überraschungen - in den jüngsten acht Ausgaben feierten sieben verschiedene Sieger.

Sébastien Haller (Mitte) bei der Afrika-Cup-Siegerehrung

2024 feierte die Elfenbeinküste

Dennoch wird Marokko als Gastgeber von allen Experten am höchsten gewettet. Das Team des Königreichs ist nicht nur Gastgeber, es ist mit Platz 14 in der FIFA-Weltrangliste auch das höchst gerankte afrikanische Team. Die "Löwen vom Atlas" haben sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt, vor allem der 4. Platz bei der WM 2022 in Katar sorgte für jede Menge Aufsehen.

Marokko nahm trotz der Gastgeberrolle an den Qualifikationsspielen teil und schloss diese mit sechs Siegen in sechs Spielen und einer Tordifferenz von 26:2 überragend ab.

Als größter Konkurrent wird der aktuelle Afrika-Vizemeister Nigeria gehandelt, der in der Elfenbeinküste im Finale am Gastgeber scheiterte und den jüngst gekürten afrikanischen Fußballer des Jahres, Ademola Lookman, in seinen Reihen hat.

Ademola Lookman bei der Verleihung des Ballon d'Or

Gab es Überraschungen in der Qualifikation?

Im Grunde haben sich alle großen Teams mehr oder weniger souverän durchgesetzt. Mit einer Ausnahme: Ghana wird nicht dabei sein. Das Team des Deutsch-Ghanaers Otto Addo scheiterte sensationell am Sudan, der die Qualifikation schaffte, obwohl sich das Land mitten im Bürgerkrieg befindet.

Nigeria boykottiert Auswärtsspiel in Libyen

Sportschau, 15.10.2024 12:40 Uhr

Überraschend kam sicherlich auch die Qualifikation der Komoren und Botswanas. Und Benin ist mal wieder dabei. Der Deutsch-Franzose Gernot Rohr hat dort als Trainer mal wieder hervorragende Arbeit geleistet und wird nach diversen afrikanischen Mannschaften diesmal das kleine Benin aus Westafrika zum Cup führen.

In welchen Stadien wird gespielt?

Marokko ist wahrscheinlich das Land Afrikas, das die beste Stadion-Infrastruktur aufweist. Es wird in neun verschiedenen Stadien gespielt. Das Finale von 1988 fand im Stade Mohammed V in Casablanca statt, diesmal sind das Eröffnungsspiel und das Finale aber im Prince-Moulay-Stadion in Rabat in Rabat vorgesehen.

Habib Diallo jubelt nach seinem Treffer

Habib Diallo und der Senegal sind bereits qualifiziert.

Weitere Spiele finden in drei weiteren Stadien in Rabat sowie in Casablanca, in Fes, in Tanger, in Marrakesch und in Agadir statt. Am östlichen Stadtrand von Casablanca wird im Hinblick auf die WM 2030 gerade eine Arena für 115.000 Zuschauer gebaut. Die wird allerdings Ende 2025 noch nicht fertig sein. Marokko ist neben Spanien, Portugal, Argentinien, Paraguay und Uruguay einer der Gastgeber der WM 2030.

In welchem Format wird das Turnier gespielt?

Das Format in Marokko bleibt das gleiche wie bei den vergangenen drei Turnieren. Die 24 Mannschaften werden in sechs Vierergruppen gelost.

Die beiden Erstplatzierten jeder Gruppe sowie die vier bestplatzierten Drittplatzierten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Ab diesem Zeitpunkt wird der Wettbewerb im K.-o.-System ausgetragen.

Vor der Auslosung, die am 27. Januar in Rabat stattfindet, werden die Länder entsprechend ihrer Position in der FIFA-Weltrangliste in einen von vier Töpfen eingeteilt.

Qualifizierte Teams

Algerien, Angola, Benin, Botswana, Burkina Faso, Kamerun, Komoren, Demokratische Republik Kongo, Ägypten, Äquatorialguinea, Gabun, Elfenbeinküste, Nigeria, Mali, Marokko (Gastgeber), Mosambik, Senegal, Südafrika, Sudan, Tansania, Tunesien, Uganda, Sambia, Simbabwe.

Große Ehre für Lok-Spieler Adigo