Französische Ligue 1 Homophobe Gesänge - Liga sperrt Dembélé, Hakimi und Kolo Muani
Im Verfahren wegen homophober Gesänge ist ein Quartett des französischen Fußballmeisters Paris St. Germain zu einer Sperre verurteilt worden. Zu dem Quartett gehören die ehemaligen Bundesligaprofis Ousmane Dembélé, Achraf Hakimi (beide Borussia Dortmund) und Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt).
Der vierte Spieler ist Layvin Kurzawa. Die Profis kamen glimpflich davon, denn die Strafe wurde von der Disziplinarkommission des französischen Ligaverbandes LFP zur Bewährung ausgesetzt.
Zu den homophoben Gesängen war es nach dem Spiel der Ligue 1 am 24. September 2023 gegen Olympique Marseille (4:0) gekommen. PSG muss eine Tribüne, von der aus Fans die Spieler von OM ebenfalls homophob beleidigt hatten, für eine Begegnung schließen. Das Betretungsverbot für diesen Bereich des Prinzenparkstadions für ein zweites Spiel wurde zur Bewährung ausgesetzt.
Entschuldigung vor Anhörung
Die bestraften Spieler hatten sich bereits mehrere Tage vor ihrer Anhörung in der Zentrale der LFP für ihr Fehlverhalten entschuldigt. "Wir bedauern unsere Worte, die wir niemals hätten sagen dürfen, ernsthaft. Wir haben uns von der Euphorie verleiten lassen. Uns sind die Auswirkungen unserer Handlungen bewusst, und wir werden in Zukunft alles tun, um unserer Verpflichtung als Vorbilder gerecht zu werden", erklärten die vier Profis in übereinstimmenden Stellungnahmen auf ihren persönlichen Kanälen in den sozialen Netzwerken.
Regierung forderte Konsequenzen
Kurz nach den Vorfällen in Paris hatten Mitglieder der französischen Regierung Konsequenzen auch gegen übergriffige Fans von PSG gefordert. Sportministerin Amelie Oudea-Castera verlangte von dem Verein, "eine Klage einzureichen, um die Urheber zu identifizieren und sie vor Gericht zu bringen, damit sie aus den Stadien entfernt werden". Es sei "undenkbar, dass wir solchen hasserfüllten und homophoben Gesängen auf unseren Tribünen taub gegenüberstehen", erklärte die Politikerin weiter.
In Frankreich werden in den Stadien häufiger homophobe Gesänge angestimmt. In der vergangenen Saison hatten sich zudem einige Profis geweigert, anlässlich des Tages gegen Homophobie ein Trikot mit Regenbogenaufdruck zu tragen.