Klara Bühl im Zweikampf mit Stine Ballisager und Frederike Thogersen

Nations League DFB-Frauen mit Olympia-Endspiel gegen Dänemark

Stand: 01.12.2023 14:26 Uhr

Am Freitag trifft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in der Nations League auf Dänemark. Für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2024 ist nicht nur dabei ein Sieg Pflicht.

Die Vorzeichen sind mehr als eindeutig: Die DFB-Fußball-Frauen müssen gewinnen. Es gibt kein Hintertürchen, keine Rechenspiele, sondern lediglich die blanke Pflicht, sowohl Dänemark heute (ab 20.30 Uhr live in der Radio-Reportage und im Live-Ticker bei der Sportschau) als auch vier Tage später auswärts Wales zu bezwingen. Geschieht dies nicht, wird die deutsche Frauen-Nationalmannschaft im nächsten Jahr nicht bei den Olympischen Spielen in Paris dabei sein.

Der Grund dafür ist das, was im Hinspiel in Dänemark passierte. Das deutsche Team litt ganz offensichtlich noch unter den Folgen des Ausscheidens in der Gruppenphase bei der Weltmeisterschaft im Sommer, dazu gab es die Irritationen um die mittlerweile entlassene Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, die von Co-Trainerin Britta Carlson vertreten werden musste. Und so brachten die DFB-Frauen bei den Skandinavierinnen nicht allzu viel zustande, Dänemark gewann recht mühelos mit 2:0.

Hrubesch fordert, "einen Schritt mehr zu gehen"

Dementsprechend groß ist die Aufgabe für das nun von Horst Hrubesch trainierte Team, den direkten Vergleich gegen den aktuellen Tabellenführer noch ausgleichen oder sogar gewinnen zu können. Denn nur so kann Deutschland noch Gruppensieger in der Vorrunde der Nations League werden und das Halbfinale erreichen. Dafür muss ein Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied her.

"Die Ausgangslage ist klar, wir müssen das Spiel gewinnen - wir müssen es klar gewinnen. Da führt kein Weg dran vorbei. Natürlich werden die Däninnen alles dagegen bündeln, das wissen wir - aber dann werden wir sehen, wer bereit ist, einen Schritt mehr zu machen. Und ich hoffe, dass wir das am Ende des Tages sein werden", sagte Hrubesch.

Mit dem Gruppensieg ist es längst nicht getan

Die Partie gegen Dänemark wird also ein vorzeitiges Endspiel. Gelingt die Revanche (in entsprechender Höhe), ist das Halbfinale schon so gut wie sicher, da die folgende Partie gegen Wales eher als Pflichtaufgabe und weniger als Prüfstein zu werten ist. Das 5:1 im Hinspiel belegte das recht klar. Die sichere Qualifikation für Paris würde aber schon noch ein wenig mehr Mühe erfordern als den Gruppensieg.

Denn nur die beiden Gewinner der Nations-League-Halbfinalspiele bekommen das so begehrte Olympia-Ticket - entsprechend braucht das DFB-Frauen nicht nur zwei, sondern drei Siege am Stück. In diesem Fall gibt es jedoch ein kleines Hintertürchen. Frankreich gehört zu den Teams, die auf dem besten Weg sind, sich auch für das Halbfinale zu qualifizieren, und sollte es die "Equipe Tricolore" ins Endspiel schaffen, würde auch Platz drei reichen - denn die Französinnen sind als Gastgeber bereits sicher bei den Olympischen Spielen dabei.

Däbritz: "Wir werden das gemeinsam meistern"

Die Situation der DFB-Frauen ist einfach zu verstehen, aber weit weg von komfortabel. Doch unter Hrubesch hat sich die Mannschaft offenbar wieder gefangen und neuen Mut entwickelt, das WM-Aus und deren Nachwehen sind anscheinend verdaut. Entsprechend positiv gehen die Deutschen die kommende Aufgabe gegen Dänemark an.

"Wir werden das gemeinsam meistern. Ich spüre die Überzeugung im ganzen Team", versprach Sara Däbritz. Und auch Torhüterin Merle Frohms, die nach einer überstandenen Gehirnerschütterung wieder dabei ist, verbreitete einen ähnlichen Optimismus: "Wir wissen, dass wir in der Lage sind, Dänemark zu schlagen. Dazu müssen wir keine Wunderdinge machen."