Schweiz schlägt die Philippinen Strafstoß-Treffer ebnet Grings-Team den Weg
Der Underdog von den Philippinen war schwer zu bespielen. Am Ende durften sich die Schweizerinnen aber über einen 2:0 (0:0)-Auftaktsieg bei der WM in Australien und Neuseeland freuen. Es war ein wichtiger Pflichtsieg in einer schwierigen Vorrundengruppe, in der die weiteren Gegnerinnen aus Norwegen und Neuseeland kommen.
"Es war eine sehr hohe Anspannung in der Kabine. Wir waren trotzdem von der ersten Minute an sehr entschlossen", sagte die Schweizer Nationaltrainerin Inka Grings nach der Partie im ZDF. "Das tut einfach gut, so ein Spiel. Mit dem 2:0 kann man gut schlafen."
Bei ungemütlichen 9 Grad Lufttemperatur in Dunedin, der zweitgrößten Stadt auf der neuseeländischen Südinsel, brauchten beide Teams ein paar Minuten, um auf Touren zu kommen. Die Philippinerinnen, die die WM-Qualifikation mit dem Einzug ins Halbfinale der Asienmeisterschaft 2022 geschafft hatten, verschanzten sich erst einmal in einem 4-4-2-System tief in der eigenen Hälfte.
Schweiz tut sich schwer gegen Abwehrbollwerk
Die Schweizerinnen, trainiert von der ehemaligen deutschen Torjägerin Grings, taten sich schwer mit diesem gegnerischen Abwehrbollwerk. Entsprechend passierte nicht viel, ein weit übers Tor gezogener Distanzschuss von Geraldine Reuteler vom 1. FFC Frankfurt (6.) blieb erst einmal das einzig Sehenswerte.
Bis zum Schock für die Schweizerinnen in der 16. Minute, als Katrina Guillou nach einem langen Ball plötzlich allein auf das Schweizer Tor zulief, um an Keeperin Gaëlle Thalmann vorbei zum vermeintlichen 1:0 für die Philippinen einzuschieben. Zum Glück für das Grings-Team hatte die Torschützin aber knapp im Abseits gestanden, der Treffer zählte nicht.
Crnogorčević scheitert, Bachmann trifft
Es war ein heilsamer Schock, fortan präsentierte sich die Schweiz konzentrierter, griffiger. In der 30. Minute glänzte Ramona Bachmann mit einer herrlichen Ballannahme und einer feinen Flanke auf Ana-Maria Crnogorčević, die in den WM-Qualifikationsspielen insgesamt neunmal erfolgreich gewesen war. Doch diesmal verpasste die großgewachsene Stürmerin, ihr Kopfball war zu schwach.
Coumba Sow (r.) wurde vor dem Strafstoß gefoult.
Wenig später hätte das 1:0 eigentlich fallen müssen, doch Crnogorčević verpasste aus sechs Metern, sie schaufelte eine flache Hereingabe mit dem langen Bein über die Querlatte. Und wenn es aus dem Spiel heraus nicht klappt, muss halt ein Standard her: In der 43. Minute traf Verteidigerin Jess Cowart die Schweizer Angreiferin Coumba Sow im Strafraum am Fuß - nach VAR-Eingriff gab es Strafstoß, den Ramona Bachmann sicher zum 1:0 verwandelte.
Elfmetertor bricht den Widerstand
Ein Treffer, der schon so etwas wie eine Vorentscheidung bedeutete - die Schweizerinnen wurden sicherer, ihre Gegnerinnen spürten den Wirkungstreffer. In der 64. Minute das 2:0: Seraina Piubel vollendete aus kurzer Distanz, nachdem erneut die starke Bachmann vorbereitet hatte.
Dabei blieb es. Und bei einer Statistik, die alles aussagt: 9:0-Torschüsse für die Schweiz. Die Eidgenösinnen spielen am Dienstag (25.07.2023, 10 Uhr MEZ) gegen Norwegen, die Philippinen werden sich am selben Tag bereits ab 7 Uhr MEZ gegen Co-Gastgeber Neuseeland neu versuchen.