Florian Wirtz und Amine Adli feiern ein Tor beim Pokalspiel gegen Teutonia Ottensen.

Schützenfest im DFB-Pokal Leverkusen bezwingt Ottensen klar und deutlich

Stand: 12.08.2023 20:09 Uhr

Regionalligist Teutonia Ottensen hatte gegen Bayer Leverkusen in der 1. Runde des DFB-Pokals keine Chance. Dennoch taten sich die Rheinländer am Samstag (12.08.2023) beim 0:8 (0:3) schwerer als gedacht.

Leverkusen ging durch Edmond Tapsoba in Führung (16.). Kurz vor der Pause stellte der Bundesligist gegen die Regionalliga-Mannschaft aus Hamburg durch einen Doppelschlag von Victor Boniface und Florian Wirtz auf 3:0 (42., 45.). Nach dem Seitenwechsel erhöhten Amine Adli per Foulelfmeter (59.) und Jeremy Frimpong (68.), Adam Hložek traf per Fernschuss (75.), auch Jonas Hofmann ließ sich seine Torchance nicht entgehen (81.). Hložek stellte den Endstand her (90.). Damit wiederholte sich nicht das Ausscheiden der Werkself, die in der Vorsaison am damaligen Drittligisten Elversberg gescheitert war.

"Wir sind zufrieden. Tutonia hat es gut gemacht, aber wir haben unser Spiel mit unserem Fokus und mit Seriösität durchgezogen. Job done", resmümierte Leverkusens Cheftrainer Xabi Alonso, nach dem Erstrunden-Sieg. Allerdings gebe es auch noch einiges zu tun, so Alonso.

Trotz der hohen Niederlage war Teutonias Trainer Dominik Glawogger nicht völlig unzufrieden: "Ich bin nicht nur auf die Mannschaft stolz, sondern auch auf den ganzen Verein. Phasenweise haben wir gezeigt, wie gut wir Fußball spielen können. Aber die beiden Tore vor der Pause taten natürlich besonders weh und dann hat man auch gemerkt, dass es in den Köpfen der Spieler besonders schwer wird einmal dran zu glauben und den Schalter umzulegen."

Alonso macht bei der Aufstellung keine Kompromisse

Leverkusens Coach Xavi Alonso hatte seine Mannschaft in bestmöglicher Besetzung auf den Platz geschickt. Álex Grimaldo, Granit Xhaka, Jonas Hofmann und Victor Boniface gaben somit ihre Pflichtspieldebüts gegen den Spitzenreiter der noch sehr jungen Regionalliga-Saison.

Erstmals brandete im Stadion am Millerntor unter den Anhängern von Teutonia Ottensen lauter Jubel auf, als der Underdog in der achten Spielminute zum ersten Mal die Mittellinie überquerte. Die Gäste taten sich mit der defensiven Ausrichtung der Hamburger schwer. Doch "die Null" stand nur 15 Minuten: Denn Tapsoba verwertete einen Torwartfehler der Hausherren nach einem eigentlich recht ungefährlich aussehenden Kopfball von Xhaka.

Ottensen agiert mutig, aber ohne Fortune

Ottensen reagierte nicht geschockt und arbeitete sich mehrfach an den gegnerischen Strafraum, ließ dort aber die nötige Präzision und Abgezocktheit vermissen. Erst kurz vor der Pause zeigte der Favorit bei einem schönen Spielzug über die linke Seite seine hohe spielerische Qualität. Boniface nahm ein Zuspiel von Grimaldo an der Fünfergrenze ab und stellte auf 2:0.

Wieder wollte sich Ottensen im Gegenzug wehren, doch Lukáš Hrádecký parierte einen halbhohen Schuss von Tobias Schwede gekonnt. Mit dem Halbzeitpfiff bediente Adli Wirtz perfekt bei einem Konter und so ging der Bundesligist mit einem 3:0-Vorsprung in die Kabine.

Spielabschnitt zwei

Nach der Pause kam Ottensen nicht besser in die Partie, so dass zuerst Adli einen an ihm von Marcus Coffie verursachten Foulelfmeter sicher verwandelte und Mitte der zweiten Hälfte Frimpong einen schnellen Spielzug der Leverkusener gekonnt aus spitzem Winkel erfolgreich abschloss. Der kurz zuvor eingewechselte Hložek trug sich mit einem platzierten Fernschuss ebenfalls in die Torschützenliste ein. Hofmann (Konter) und Hložek stellten den Endstand her.