Champions League Bayern-Serie reißt - Aufregung um Handspielregel
Bayern München und der FC Kopenhagen haben sich am Mittwoch (29.11.2023) am fünften Spieltag der Gruppenphase in der Champions League 0:0 getrennt. In der Nachspielzeit gab es noch ein bisschen Aufregung, weil ein möglicher Handelfmeter für die Bayern nach VAR-Entscheidung nicht gegeben wurde. Am Ende aber riss die Bayern-Serie nach 17 gewonnenen Gruppenspielen in der Champions League.
Was nicht weiter schlimm war, denn die Bayern sind längst fürs Achtelfinale der Königsklasse qualifiziert. Die Dänen rangieren weiter auf Rang zwei und stehen in zwei Wochen im Gruppenfinale gegen Galatasaray Istanbul um den zweiten Startplatz für die nächste Runde.
Die Kopenhagener hätten es den Bayern an diesem Abend sehr schwer gemacht, sagte FCB-Torwart Manuel Neuer. "Sie waren gut gestaffelt. Wir haben ein bisschen die Laufwege und Aktivitäten vermissen lassen", so Neuer.
FC Bayern startet mit Sané auf der Bank
Bei den Münchnern unter anderem nicht im Kader: Eric-Maxim Choupo-Moting und die Abwehrspieler Min-Jae Kim und Noussair Mazraoui. Leroy Sanè saß zu Beginn der Partie auf der Bank, auf der neben den beiden Ersatztorhütern nur vier weitere Feldspieler zu finden waren.
Defensiv von Trainer Jacob Neestrup sehr diszipliniert agierende Gäste aus Kopenhagen stellten die Bayern von Beginn an vor schwere Angriffsaufgaben. Gerade einmal eine Torchance erspielte sich die Mannschaft von Thomas Tuchel im ersten Spielabschnitt.
Dabei klärte Kopenhagen-Tormann Kamil Grabara mit einem Blitzreflex gegen einen Kopfball von Thomas Müller (30.). Kurz zuvor hatten die Dänen ihre beste Chance, als Roony Bardghji aus zwölf Metern den Ball links neben den Kasten von Keeper Manuel Neuer setzte - Neuer musste nicht einen einzigen Schuss der Gäste parieren.
Wenig Erwärmendes auch in Hälfte zwei gegen Kopenhagen
Kurz nach dem Seitenwechsel gehörte Kopenhagen die erste Torchance: Diogo Gonçalves zog in der eiskalten Münchner Arena aus 20 Metern ab, das Spielgerät strich aber rechts am Tor der Münchner vorbei. Zwar schienen die Dänen durch die Möglichkeit etwas Mut gesammelt zu haben, aber die Münchner schienen zu keinem Zeitpunkt die Spielkontrolle abzugeben. Kopenhagen, das mit einem grandios erkämpften Erfolg über Manchester Furore gemacht hatte, hat noch alle Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale - verhielt sich dafür aber ein Stückweit zu defensiv.
Doch kurz, bevor sowohl Sané als auch Serge Gnabry ins Team kamen, geriet das Münchner Stadion in Aufregung: Mathys Tel war bei einem Schuss attackiert worden, doch sowohl Schiedsrichterin Stephanie Frappart als auch ihr VAR sahen in der Aktion kein elfmeterwürdiges Foul.
Wenige Torchancen in München
In der 67. Minute ereignete sich ein Novum in dieser Partie: Manuel Neuer musste bei einem Schuss von Elias Achour erstmals eingreifen. Danach das zweite Highlight des Spielabschnitts - diesmal aus Bayern-Sicht: Harry Kane zog aus 17 Metern ab, erneut zeichnete sich der polnische Keeper Grabara mit einem schönen Reflex aus.
Zehn Minuten vor dem regulären Ende des Spiels setzte Dayot Upamecano einen Kopfball nach einer Ecke von Joshua Kimmich von der linken Seite rechts neben das Tor. Und danach gab es erneut große Aufreung, als Müller zweimal im dänischen Strafraum zu Boden ging und die Münchner in großer Erregung Elfmeter forderten. Doch erneut blieb der Pfiff aus, auch nach Prüfung des Videoassistenten blieb es bei dieser Entscheidung.
Bayern-Keeper Neuer am Ende mächtig gefordert
In der Schlussphase der Partie wurde Neuer dann noch gleich dreimal gefordert: Zweimal rettete der Keeper gegen Elyounoussi, danach blockte der eingewechselte Frans Krätzig gegen Rasmus Falk.
Und dann die Nachspielzeit: Krätzig traf aus kurzer Distanz den Arm eines Gegenspielers - die Schiedsrichterin zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Doch erneut wurde der VAR eingeschaltet - und die Unparteiische selbst entschied am Monitor am Spielfeldrand auf Weiterspielen. Pfiffe und Proteste im Stadion, am Ende aber blieb unterm Strich ein leistungsgrechtes Remis.
Das Achtelfinale wird am 18. Dezember ausgelost, vorher geht es für die Münchner noch zu Manchester United (12. Dezember).