
Hinspielpleite gegen Inter Mailand Bayern kämpferisch - "Es ist erst Halbzeit"
Die Bayern geben sich nach der Hinspielniederlage im Viertelfinale der Champions League gegen Inter Mailand kämpferisch. "Wir glauben an unsere Chance", sagt Trainer Vincent Kompany.
"Normalerweise, wenn wir diese Möglichkeiten bekommen, schießen wir zwei oder drei Tore", sagte Bayern-Trainer Kompany nach der Niederlage im Hinspiel gegen Inter: "Es ist noch keine Mannschaft nach einem 1:2 in der Halbzeit in die Kabine gekommen und hat gesagt, dass wir nach Hause fahren können. Wir glauben an unsere Chance."
Der Sieger der Begegnung tifft im Halbfinale auf Borussia Dortmund oder den FC Barcelona.

Der Turnierbaum der Champions League
Bayern starten ohne Müller - der dann trifft
Thomas Müller sprach von "einer gewissen Enttäuschung, aber auch Zuversicht" und stellte klar: "Wir haben jetzt ein Tor Unterschied. Das ist im Fußball gar nichts. Das ist eine Aktion." Beinahe wäre es am Dienstag doch noch ein Thomas-Müller-Abend geworden, nachdem der Angreifer bis zur 75. Minute auf seinen für viele Fans und auch Experten viel zu späten Joker-Einsatz warten musste. Trainer Vincent Kompany setzte nach dem Ausfall von Offensivstar Jamal Musiala nicht auf die Erfahrung des zweimaligen Champions-League-Gewinners, sondern er brachte Raphaël Guerreiro auf der Zehner-Position.

Thomas Mueller im Champions League Spiel gegen Inter Mailand.
In seiner kurzen Einsatzzeit zeigte Müller nicht nur mit dem Treffer zum 1:1 in der 85. Minute, dass er dem Münchner Team immer noch viel geben kann - wenn ihn der Trainer lässt. "Er hat natürlich mit diesem Tor einen guten Moment für uns gebracht", kommentierte Kompany. "Jede Entscheidung, die getroffen wird, war rein fußballerisch", begründete der Trainer seine Aufstellung: "Natürlich wissen wir, dass Thomas für uns immer eine wichtige Rolle spielt."
Und Müller hat noch mehr vor in den letzten Wochen als Bayern-Profi. Es fühle sich für ihn absolut nicht so an, "als wenn ich auf einer Abschiedstour bin. Wir sind mitten im Geschäft", sagte Müller. Und mit Blick auf das Rückspiel in einer Woche in Mailand verbreitete er ein "Wir-kriegen-das-hin-Gefühl", als er sich auf dem Weg nach Hause macht. Seine Marschroute lautet: "Volle Kraft voraus!"
Erinnerungen an Sieg in Mailand 1988
Natürlich wurde gleich die Historie bemüht. Am 23. November 1988 unterlagen die Bayern nach Toren von Aldo Serena und Nicola Berti im Münchner Olympiastadion mit 0:2. Und dann kam der Tag, der in die Klub-Geschichte als das "Wunder von Mailand" einging.

Eimarsch der Mannschaften - vorn Torwart Raimond Aumann und Hans Pflügler (beide Bayern)
Im Rückspiel der dritten Runde des damaligen UEFA-Cups reisten die Münchner als klarer Außenseiter an, wo es am 7. Dezember 1988 gegen eine der damals besten Mannschaften der Welt um die deutschen Nationalspieler Lothar Matthäus und Andreas Brehme ging. Roland Wohlfarth, Klaus Augenthaler und Jürgen Wegmann wendeten mit ihren Toren das Blatt zugunsten der Münchner. Serena traf noch für Inter.
Der FC Bayern gewann mit 3:1 und zog ins Viertelfinale ein. Damals galt noch die inzwischen abgeschaffte Auswärtstorregel.