SpVgg erobert Platz zwei Kapitän Hrgota besorgt Fürths Sieg gegen Kiel
Die SpVgg Greuther Fürth hat ein Ausrufezeichen im Aufstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga gesetzt und in Holstein Kiel einen direkten Konkurrenten bezwungen. Hauptverantwortlich dafür war vor allem Kapitän Branimir Hrgota.
So behielten die Fürther am Sonntag (28.01.2024) beim 2:1 (0:0) gegen die Kieler drei Punkte im Frankenland. In einer chancenreichen Partie ging die SpVgg dank Armindo Sieb, der perfekt von Hrgota bedient wurde, in Front (59. Minute). Kiels Patrick Erras glich schnell aus (64.), aber Hrgota krönte seine persönliche Leistung mit dem Siegtreffer (75.).
Durch den Sieg zieht Fürth an Kiel vorbei und ist mit 35 Punkten (und dem besseren Torverhältnis als der KSV) nun erster Jäger des FC St. Pauli (39 Punkte). Kiel fällt auf den Relegationsplatz drei zurück.
Fürths Zorniger und Kiels Rapp: Kleinigkeiten waren entscheidend
Fürth-Trainer Alexander Zorniger sah ein Spiel, dass durch "Kleinigkeiten entschieden" wurde und lobte Gegner Kiel: "Sie haben, glaube ich, auch einen deutlich höheren Expected-Goals-Wert. Das haben wir auch schon gehabt und verloren."
Sein Gegenüber, KSV-Trainer Marcel Rapp, erklärte, sein Team habe durchaus "ein richtig gutes Spiel gemacht". Er bilanzierte: "Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir hatten die klareren Chancen. Zum Schluss war dann die Chancenverwertung das, was den Ausschlag gegeben hat."
Hrgota dreht in Fürther Drangphase auf
Es war ein durchaus temporeicher Start in die Partie, wenngleich ernstzunehmende Torchancen noch Mangelware blieben - viel spielte sich erstmal zwischen den Strafräumen ab, hin und wieder wurde aus der zweiten Reihe geschossen. Spielerisch hatte Kiel, das auf aggressives Pressing setzte, die Oberhand. Fürth zeigte sich teilweise überfordert, im Spielaufbau Lösungen zu finden.
Doch nach einer guten halben Stunde fand die SpVgg richtig in die Partie, es kam zu den ersten guten Möglichkeiten. Fürths Kapitän Hrgota zeichnete für zwei gefährliche Szenen verantwortlich: Erst zwang er mit einem Distanzschuss Holstein-Torwart Timon Weiner zu einer Glanztat (31.), wenig später scheiterte auch Julian Green mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz nach Flanke von Hrgota an Weiner (35.).
Kiel lässt bei zwei Kontern die Führung liegen
Die Torschussstatistik wies in Durchgang eins 11:4 Abschlüsse zugunsten der "Kleeblätter" auf, doch es waren auch einige Fürther Distanzschüsse dabei, die nicht für Gefahr sorgten.
Kiel hingegen reagierte auf die zwei besten Fürther Gelegenheiten cool: Kurz vor der Pause offenbarte die SpVgg Mängel in der Restverteidigung, zwei Kieler Konterchancen von Shuto Machino (42.) und Tom Rothe (45.+2) hätten die Führung bringen müssen. Auch bitter für Kiel: Rothe hatte kurz vor seiner Chance zum fünften Mal in dieser Saison Gelb gesehen (45.) - und wird im nächsten Spiel damit fehlen.
Sieb-Schlenzer bringt Fürth in Front, Holstein antwortet
Fürth kam dann etwas besser aus der Kabine und machte vorne ordentlich Dampf. So eroberte die SpVgg im Mittelfeld den Ball, Kapitän Hrgota setzte Sieb mit einem geistesgegenwärtigen Steilpass in Szene. Sieb schlug einen Haken und schlenzte den Ball in die lange Ecke zur Führung.
Allerdings gelang es Fürth nicht, aus der Führung Kapital zu schlagen. Kiel hielt energisch dagegen. Eine Standardsituation stellte den Gleichstand wieder her. Fürths Torhüter Jonas Urbig verfehlte im Fünfmeterraum nach einer Ecke von Lewis Holtby mit der Faust den Ball, Erras köpfte ein. Kurz darauf hätte beinahe Rothe das Spiel - erneut mit einem Kopfball - gedreht, doch er traf nur den Außenpfosten (67.), genau wie Finn Porath nur wenige Minuten später (72.).
SpVgg-Kapitän Hrgota krönt Leistung
Dass nach einer intensiven Schlussphase letztlich die fränkischen Hausherren als Sieger vom Platz gingen, war Kapitän Hrgota zu verdanken. Erras köpfte eine Fürther Freistoßflanke auf den Fuß von Hrgota - der 31-Jährige versenkte den Ball volley im Tor und besorgte mit diesem ansehnlichen Treffer den Endstand.
Fürth zu Gast bei St. Pauli, Kiel reist zum FCM
Sowohl Greuther Fürth als auch Holstein Kiel haben nun Auswärtsspiele vor der Brust. Die Kieler eröffnen am Freitag (18.30 Uhr) den 20. Spieltag beim 1. FC Magdeburg. Fürth gastiert einen Tag später im Spitzenduell beim FC St. Pauli (Samstag, 13 Uhr).