Niederlage bei der Hertha Rostock taumelt Richtung 3. Liga
Hansa Rostock steckt nach der unreifen Vorstellung bei Hertha BSC weiter im Tabellenkeller der 2. Fußball-Bundesliga fest. Der Kampf gegen den Abstieg bleibt bittere Realität. Die Hanseaten verloren am Freitag (12.04.2024) mit 0:4 (0:2).
Palkó Dárdai vollendete einen schönen Spielzug der Herthaner zur Führung der Gastgeber (18. Minute). In der Folge blieben die Berliner dominant und kamen durch Fabian Reese per Handelfmeter noch vor dem Pausenpfiff zum 2:0 (31.). Dardai machte in der zweiten Hälfte mit seinem zweiten Treffer den Sieg der Hauptstädter perfekt (59.). Haris Tabakovics Kontertreffer kurz vor dem Spielende (87.) unterstrich die Überlegenheit der Hausherren in der Partie.
Hertha rückt vor
Mit dem Erfolg ist die Hertha auf den zwischenzeitlichen sechsten Tabellenplatz vorgerückt und kann sich noch leichte Hoffnungen machen, um den Aufstieg in die Bundesliga mitzuspielen. "Ich glaube, es war eine gute Mannschaftsleistung", sagte Hertha-Trainer Pal Dardai nach dem Spiel zur Sportschau, "ich glaube, es war heute ein Fußballfest."
Für Rostock wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Insgesamt sechs Teams stecken mittendrin im Abstiegskampf, einzig der VfL Osnabrück ist abgeschlagen Tabellenletzter und hat so gut wie keine Hoffnungen auf den Ligaverbleib. "Es war heute absoluter Wahnsinn, was unsere Fans veranstaltet haben, Gänsehaut pur", lobte FCH-Coach Mersad Selimbegović die Anhängerschaft der Gäste, die die Hansa trotz der Niederlage feierte. "Das muss uns Mut und Kraft geben. Leider haben wir uns dann auskontern lassen. In der ersten Halbzeit habe ich all das gesehen, was ich nicht sehen will."
Berlin erlaubt dem Gegner in Hälfte eins nichts
Hertha erwischte den deutlich besseren Start in die Partie. Bereits innerhalb der ersten zehn Minuten hätten Haris Tabakovic und Palkó Dardai die Gastgeber in Führung schießen können. Dardai nutzte allerdings dann seine nächste Tormöglichkeit: Den Chip-Pass von Marten Winkler köpfte der Angreifer unbedrängt zur Führung ein.
Der Handelfmeter, den Reese sehr souverän verwandelte, verursachte Hansas Dennis Dressel, der einen Schuss von Jonjoe Kenny an den leicht abgewinkelten Unterarm bekam.
Rostock besser, aber die Hertha dank Doppelpacker Palkó Dardai eiskalt
Im zweiten Spielbaschnitt mühte sich das Gästeteam Selimbegović um mehr Ballkontrolle und Spielgestaltung, immerhin gab es Torschüsse. Doch John Patrick Strauß und Kai Pröger blieben erfolglos. Hansa-Coach Selimbegovic bilanzierte nach dem Spiel, dass sich die Rostocker das Leben selber schwieriger gemacht haben. "Wir haben uns naiv eingestellt und auskontern lassen, anstatt auch mal ein taktisches Foul zu machen", sagte er nach dem Spiel der Sportschau.
Anders die Hertha: Der erste nennenswerte Vorstoß der Hauptstädter brachte sofort die Vorentscheidung. Winkler, diesmal über links, legte präzise ab an den Elfmeterpunkt, wo erneut Dardai mit gutem Auge und auch etwas Glück seinen zweiten Torerfolg feierte. Von diesem Nackenschlag erholte sich die "Hansa-Kogge" nicht mehr. Tabakovics souveräner Konterabschluss nach Präzisions-Zuspiel von Ibrahim Maza vergrößerte das Torekonto des Schweizers auf 19.
Hertha muss nach Karlsruhe, Rostock empfängt Magdeburg
Beide Klubs haben nun Pause bis zum nächsten Sonntag. Dann ist Berlin zu Gast beim Karlsruher SC (21.04.2024, 13.30 Uhr). Gleichzeitig empfängt Rostock den direkten Abstiegskonkurrenten 1. FC Magdeburg.